Abbildung ähnlich
PZN: 19185249
COTELLIC 20 mg Filmtabletten
- Hersteller: Abacus Medicine A/S
- Darreichungsform: Filmtabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
Anwendungsgebiete
- Nicht operierbarerer schwarzer Hautkrebs (Melanom (inoperabel, BRAF-V600-positiv)) - Metastasierter schwarzer Hautkrebs (Melanom (BRAF-V600-positiv))
Dosierung und Anwendungshinweise
Erwachsene 3 Tabletten 1-mal täglich zum gleichen Zeitpunkt, unabhängig vor der Mahlzeit Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Behandlungszyklus: Nehmen Sie das Arzneimittel an 21 aufeinander folgenden Tagen ein. Anschließend folgt eine Einnahmepause von 7 Tagen. Im Anschluss beginnt der Behandlungszyklus von vorn. Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Einnahme um mind. 12 Stunden verpasst: Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Einnahme um max. 12 Stunden verpasst: Nehmen Sie das Arzneimittel ein, sobald Sie daran denken und halten dann Ihren ursprünglichen Zeitplan ein.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Blutarmut (Anämie)
- Teilweise Netzhautabhebung durch Chemotherapeutika (MEK-Inhibitor-assoziierte seröse Retinopathie)
- Abhebung der Netzhaut im Auge
- Netzhautablösung
- Verschwommenes Sehen
- Bluthochdruck
- Blutung
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
- Sonnenbrand
- Sonnenausschlag
- Bindegewebsstörung mit Verlust von elastischen Fasern nach Sonnenbad (aktinische Elastose)
- Hautausschlag
- Fleckig-knotiger Hautausschlag (makulopapulöser Hautauschlag)
- Entzündung der mittleren Hautschicht mit Pusteln (akneforme Dermatitis)
- Übermäßige Verhornung (Hyperkeratose)
- Fieber
- Schüttelfrost
- Anstieg von Muskelenzym (Kreatinphosphokinase) im Blut
- Anstieg der Aminotransferase (ALAT)-Konzentration im Blut
- Anstieg der Aspartat-Aminotransferase (ASAT)-Konzentration im Blut
- Erhöhte Leberwerte (GGT)
- Erhöhte alkalische Phosphatase
- Weißer Hautkrebs
- Stachelzellkrebs der Haut
- Gutartiger Tumor der Haut (Keratoakanthom)
- Flüssigkeitsmangel
- Phosphatmangel
- Natriummangel
- Krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
- Sehschwäche
- Lungenentzündung ohne Infektion (Pneumonitis)
- Verminderter Blutauswurf (Ejektion) aus der Herzkammer
- Vermehrter Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut
- Zerfall und Auflösung von Muskelzellen
- Juckreiz (Pruritus)
- Trockene Haut (Xerodermie)
- Wassereinlagerungen in den Beinen
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Cobimetinib hemifumarat | 22,18 mg |
Wirkstoff | Cobimetinib | 20 mg |
Hilfsstoff | Lactose-1-Wasser | 36 mg |
Hilfsstoff | Cellulose, mikrokristalline | + |
Hilfsstoff | Croscarmellose natrium | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat | + |
Hilfsstoff | Poly(vinylalkohol) | + |
Hilfsstoff | Titandioxid | + |
Hilfsstoff | Macrogol 3350 | + |
Hilfsstoff | Talkum | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Cobimetinib gehört zu den Proteinkinase-Hemmern und hemmt bestimmte an der Zellteilung beteiligte Proteine, so genannte MEK-Proteine. Durch die Blockade des entsprechenden Stoffwechselweges kommt es zu einer Hemmung der Zellteilung, wodurch Tumorwachstum und -ausbreitung verlangsamt werden. Cobimetinib darf nur bei Patienten angewendet werden, deren Melanom bestimmte Veränderungen (BRAF-V600-Mutation) aufweist.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Auf Grapefruit sowie Grapefruit-Zubereitungen soll während der Behandlung mit dem Medikament vollständig verzichtet werden.
Aufbewahrung
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.