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FARYDAK 15 mg Hartkapseln

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PZN: 11126431

FARYDAK 15 mg Hartkapseln

  • Hersteller: pharmaand GmbH
  • Darreichungsform: Hartkapseln
  • Zuzahlungsbefreit: Nein
  • Apothekenpflichtig: Ja
  • Verschreibungspflichtig: Ja
  • Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente

Anwendungsgebiete

- Krebs des Lymphsystems (Myelom (multiple, refraktär)), bei Patienten, die mindestens zwei vorangegangener Behandlungen erhalten haben
- Wiederauftreten von Krebs des Lymphsystems (Myelom (multipel, rezidiviert)), bei Patienten, die mindestens zwei vorangegangener Behandlungen erhalten haben

Dosierung und Anwendungshinweise

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Blutbildveränderungen wie einer verminderten Zahl an Blutplättchen und zu einer Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen sowie zu Magen-Darm-Beschwerden mit Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Einnahme um mind. 12 Stunden verpasst: Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Einnahme um max. 12 Stunden verpasst: Nehmen Sie das Arzneimittel ein, sobald Sie daran denken und halten dann Ihren ursprünglichen Zeitplan ein.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Infektion der oberen Atemwege (URTI)
- Lungenentzündung durch Infektion (Pneumonie)
- Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen (Panzytopenie)
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Blutarmut (Anämie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Lymphozytopenie)
- Appetitlosigkeit
- Phosphatmangel
- Natriummangel
- Verminderter Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie)
- Schlaflosigkeit
- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Husten
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Verdauungsbeschwerden
- Müdigkeit
- Wassereinlagerung an Armen und Beinen (periphere Ödeme)
- Fieber
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Gewichtsabnahme
- Schock durch Blutvergiftung
- Infektion der Harnwege
- Virusinfektion
- Herpes im Mund (orale Herpes simplex-Infektion)
- Darmentzündung durch ein bestimmtes Bakterium (Clostridium difficile)
- Mittelohrentzündung
- Entzündung des Unterhautzellgewebes (Zellulitis)
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Infektiöse Entzündung des Magen-Darm-Traktes
- Infektion der unteren Atemwege
- Hefepilzinfektion (Candidose)
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
- Flüssigkeitsmangel
- Vermindertes Eiweiß (Albumin) im Blut (Hypalbuminämie)
- Wasseransammlung
- Erhöhte Harnsäurewerte im Blut (Hyperurikämie)
- Verminderter Kalziumgehalt im Blut (Hypokalzämie)
- Erniedrigter Magnesiumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie)
- Blutung im Inneren des Schädels
- Ohnmachtsanfall
- Zittern
- Störung des Geschmacks
- Blutung unter der Bindehaut am Auge
- Langsamer Puls (Bradykardie)
- Herzrhythmusstörung mit stark beschleunigtem Herzschlag im Vorhof (Vorhofflimmern)
- Herzbeschwerden mit Pulsbeschleunigung durch das Schrittmacherzentrum
- Herzbeschwerden mit beschleunigtem Puls (Herzrasen)
- Herzklopfen
- Bluthochdruck
- Blaue Flecken (Blutergüsse)
- Blutdruckabfall durch Aufstehen (orthostatische Hypotonie)
- Atemschwäche
- Rasselgeräusche der Lunge
- Pfeifende Atemgeräusche
- Nasenbluten
- Blutungen im Magen-Darm-Bereich
- Blut im Stuhl
- Magenschleimhautentzündung
- Lippenentzündung
- Blähung
- Mundtrockenheit
- Entweichen von Darmgasen
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Leberstörung mit vermehrtem Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut
- Hautschädigung (Hautläsion)
- Hautausschlag
- Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
- Gelenkschwellung
- Nierenversagen
- Ausscheidung von Blut mit dem Urin (Hämaturie)
- Blasenschwäche mit ungewolltem Harnabgang
- Schüttelfrost
- Unwohlsein
- Erhöhter Blutharnstoff
- Verminderte glomeruläre Filtrationsrate der Niere
- Erhöhte alkalische Phosphatase
- EKG-Veränderung (verlängertes QT-Intervall)
- Erhöhte Nierenwerte (Kreatinin) im Blut
- Anstieg der Aminotransferase (ALAT)-Konzentration im Blut
- Anstieg der Aspartat-Aminotransferase (ASAT)-Konzentration im Blut
- Pilzbedingte Lungenentzündung (fungale Pneumonie)
- Virushepatitis B
- Pilzinfektion durch Schimmelpilze
- Herzinfarkt
- Kreislaufversagen durch Blutung (hämorrhagischer Schock)
- Blutung in der Lunge
- Bluthusten
- Kolonentzündung
- Bluterbrechen
- Schmerzen im Magen-Darm-Trakt

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

WirkstoffPanobinostat lactat18,87 mg
WirkstoffPanobinostat15 mg
HilfsstoffMagnesium stearat+
HilfsstoffMannitol+
HilfsstoffCellulose, mikrokristalline+
HilfsstoffMaisstärke, vorverkleistert+
HilfsstoffGelatine+
HilfsstoffTitandioxid+
HilfsstoffEisen(III)-oxidhydrat, gelb+
HilfsstoffEisen(III)-oxid, rot+
HilfsstoffDrucktinte, schwarz, propylenglycolhaltig+

Wirkungsweise

Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff Panobinostat gehört zu den Zytostatika und hemmt die Wirkung von bestimmten Enzymen (Histon-Deacetylasen), die an den Genaktivitäten innerhalb von Zellen beteiligt sind. Beim Multiplen Myelom scheint Panobinostat Gene, die die Teilung und das Wachstum von Tumorzellen unterdrücken, zu aktivieren. Dadurch kommt es zur Hemmung der Zellteilung von Tumorzellen und schließlich zum Zelltod, was insgesamt zu einer Verlangsamung des Tumorwachstums führt.

Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
- Vor Beginn der Behandlung sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Auf Grapefruit sowie Grapefruit-Zubereitungen soll während der Behandlung mit dem Medikament vollständig verzichtet werden.


Aufbewahrung

Aufbewahrung

Das Arzneimittel muss
        - vor Hitze geschützt
        - vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis)
aufbewahrt werden.


Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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