Abbildung ähnlich
PZN: 12415002
ICLUSIG 30 mg Filmtabletten
- Hersteller: Incyte Biosciences Distribution B.V.
- Darreichungsform: Filmtabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
Anwendungsgebiete
- Blutkrebs der weißen Blutzellen (Leukämie (chronisch, myeloisch)) in der chronischen Phase, in der beschleunigten Phase und in der akuten Phase, bei Resistenz, Unverträglichkeit oder wenn bestimmte andere Arzneimittel für eine anschließende Behandlung nicht geeignet sind - Blutkrebs mit weißen Blutzellen (Leukämie (chronisch, myeloisch, resistent, ABL-T315I-Mutation)) - Blutkrebs mit weißen Blutzellen (akute lymphatische Leukämie, Ph-positiv), bei Resistenz, Unverträglichkeit oder wenn bestimmte andere Arzneimittel für eine anschließende Behandlung nicht geeignet sind - Blutkrebs mit weißen Blutzellen (akute lymphatische Leukämie, Ph-positiv, ABL-T351)
Dosierung und Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Lungenentzündung, Entzündungen im ganzen Körper, Herzrhythmusstörung mit stark beschleunigtem Herzschlag (Vorhofflimmern) und zu einem Herzbeutelerguss kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Infektion der oberen Atemwege (URTI)
- Blutarmut (Anämie)
- Leichte Verminderung der Anzahl der Blutplättchen
- Verminderte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutrophile)
- Appetitlosigkeit
- Schlaflosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühl
- Bluthochdruck
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Husten
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Erbrechen
- Verstopfung
- Übelkeit
- Erhöhter Wert der fettspaltenden Verdauungsenzyme (Lipasen)
- Anstieg der Aminotransferase (ALAT)-Konzentration im Blut
- Anstieg der Aspartat-Aminotransferase (ASAT)-Konzentration im Blut
- Hautausschlag
- Trockene Haut (Xerodermie)
- Juckreiz (Pruritus)
- Knochenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Schmerzen im Arm oder im Bein
- Rückenschmerzen
- Muskelkrampf
- Schläfrigkeit
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Wassereinlagerung an Armen und Beinen (periphere Ödeme)
- Fieber
- Schmerzen
- Lungenentzündung durch Infektion (Pneumonie)
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Entzündung des Haarfollikels
- Entzündung des Unterhautzellgewebes (Zellulitis)
- Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen (Panzytopenie)
- Mangel an weißen Blutkörperchen (Neutropenie) mit Fieber
- Erniedrigte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten)
- Erniedrigte Anzahl an weißen Blutkörperchen (Lymphozyten)
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Flüssigkeitsmangel
- Wasseransammlung
- Verminderter Kalziumgehalt im Blut (Hypokalzämie)
- Krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
- Erhöhte Harnsäurewerte im Blut (Hyperurikämie)
- Phosphatmangel
- Erhöhte Fettkonzentration im Blut (Hypertriglyzeridämie)
- Verminderter Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie)
- Gewichtsabnahme
- Natriummangel
- Schlaganfall
- Lokale Neuropathie
- Schläfrigkeit mit erhöhter Reizschwelle
- Migräne
- Erhöhte Berührungsempfindlichkeit
- Taubheitsgefühl
- Missempfindungen
- Vorübergehende Durchblutungsstörung der Hirngefäße
- Verschwommenes Sehen
- Trockene Augen
- Schwellung um die Augen
- Lidödem
- Bindehautentzündung
- Sehverschlechterung
- Herzschwäche
- Herzinfarkt
- Verschlechterte Herzschwäche ohne körperliche Anstrengung (dekompensierte Herzinsuffiziienz)
- Durchblutungsstörung des Herzens mit Minderleistung (Koronare Herzkrankheit)
- Brustenge (Angina pectoris)
- Herzbeutelerguss
- Herzrhythmusstörung mit stark beschleunigtem Herzschlag im Vorhof (Vorhofflimmern)
- Verminderter Blutauswurf (Ejektion) aus der Herzkammer
- Akuter Herzanfall (akutes Koronarsyndrom)
- Herzrhythmusstörung mit beschleunigtem Herzschlag im Vorhof (Vorhofflattern)
- Durchblutungsstörung äußerer Körpergebiete (PAVK)
- Lokale Durchblutungsstörung
- Durchblutungsstörung der Beine mit Schmerz (Schaufensterkrankheit)
- Verschluss tiefer Gefäße durch Blutpfropf (tiefe Venenthrombose)
- Hitzewallung
- Flüchtige, spontane Hautrötung der Wangen mit Hitzegefühl (Flush)
- Gefäßverschluss in der Lunge durch Blutgerinnsel (Lungenembolie)
- Brustfellerguss
- Nasenbluten
- Heiserkeit
- Lungenhochdruck
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Erhöhte Werte eines Enzyms (Amylase)
- Vermehrt auftretender Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre (Reflux)
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Verdauungsbeschwerden
- Blähung
- Magen-Darm-Beschwerden
- Mundtrockenheit
- Magenblutung
- Vermehrter Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut
- Erhöhte alkalische Phosphatase
- Erhöhte Leberwerte (GGT)
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Ponatinib hydrochlorid | 32,05 mg |
Wirkstoff | Ponatinib | 30 mg |
Hilfsstoff | Lactose-1-Wasser | 80 mg |
Hilfsstoff | Cellulose, mikrokristalline | + |
Hilfsstoff | Carboxymethylstärke, Natrium | + |
Hilfsstoff | Siliciumdioxid, hochdisperses | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat | + |
Hilfsstoff | Talkum | + |
Hilfsstoff | Macrogol 4000 | + |
Hilfsstoff | Poly(vinylalkohol) | + |
Hilfsstoff | Titandioxid | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Ponatinib gehört zu den Proteinkinase-Hemmern und hemmt bestimmte Enzyme, die so genannten Bcr-Abl-Tyrosinkinasen, die auf Leukämiezellen vorkommen und die Zellen dazu anregen, sich unkontrolliert zu vermehren. Durch die Hemmung dieser Enzyme trägt Ponatinib dazu bei, die Zellteilung und damit auch die Vermehrung und die Ausbreitung von Leukämiezellen zu kontrollieren.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Auf Grapefruit sowie Grapefruit-Zubereitungen soll während der Behandlung mit dem Medikament vollständig verzichtet werden.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss im Dunkeln (z.B. im Umkarton) aufbewahrt werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.