KALETRA 200 mg/50 mg Filmtabletten

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Außer Handel

KALETRA 200 mg/50 mg Filmtabletten

  • Hersteller: INOPHA GMBH
  • Darreichungsform: Filmtabletten
  • Zuzahlungsbefreit: Nein
  • Apothekenpflichtig: Ja
  • Verschreibungspflichtig: Ja

Dosierung und Anwendungshinweise

Kinder, Jugendliche und Erwachsene über 40 kg Körpergewicht
2 Tabletten
2-mal täglich
unabhängig von der Mahlzeit

Erwachsene
4 Tabletten
1-mal täglich
unabhängig von der Mahlzeit

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schwere Leberfunktionsstörungen

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Infektionen der oberen Atemwege
- Durchfall
- Übelkeit
- Infektionen der unteren Atemwege
- Hautinfektionen
- Entzündung des Unterhautzellgewebes
- Haarwurzelentzündungen
- Furunkel
- Anämie (Blutarmut)
- Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen)
- Granulozytopenie (Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen)
- Lymphknotenschwellung
- Immunologische Überempfindlichkeit
- Nesselausschlag
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Lid und Lippen)
- Störungen des Blutzuckerhaushaltes
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride)
- Gewichtsverlust
- Appetitlosigkeit
- Angstzustände
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Nervenschädigungen
- Schwindel
- Schlaflosigkeit
- Bluthochdruck
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Erbrechen
- Refluxösophagitis (Refluxkrankheit mit Entzündung der Speiseröhre)
- Schleimhautentzündungen von Magen und Dünndarm
- Darmentzündung
- Bauchschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Hämorrhoiden
- Blähungen
- Leberentzündung
- Anstieg der Leberwerte
- Hautauschlag
- Schwerer Hautausschlag
- Entzündungsreaktionen der Haut
- Ekzem
- Nächtliches Schwitzen
- Juckreiz
- Muskelschmerzen
- Skelettmuskelschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Rückenschmerzen
- Muskelschwäche
- Muskelkrämpfe
- Erektionsstörungen
- Menstruationsstörungen
- Abgeschlagenheit
- Allgemeine Schwäche
- Immun-Reaktivierungs-Syndrom
- Keimdrüsenunterfunktion
- Gewichtszunahme
- Gesteigerter Appetit
- Anomale Träume
- Libidoabnahme
- Schlaganfall
- Krämpfe
- Geschmacksstörungen
- Zittern
- Beeinträchtigung des Sehvermögens
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Drehschwindel
- Herzinfarkt
- AV-Block (gestörter Herzschlag bei der Überleitung vom Vorhof zur Kammer)
- Trikuspidalklappeninsuffizienz (Undichtigkeit der Trikuspidalklappe des Herzens)
- Venenthrombose (Verstopfung der Venen)
- Blutungen im Magen-Darm-Bereich
- Magengeschwüre
- Blutungen im Analbereich
- Entzündungen der Mundschleimhaut
- Geschwüre im Mund
- Stuhlinkontinenz
- Verstopfung
- Mundtrockenheit
- Fettleber
- Lebervergrößerung
- Gallenwegsinfektionen
- Anstieg der Bilirubinwerte im Blut
- Haarausfall
- Entzündung der Blutgefäße
- Rhabdomyolyse (Schädigung von Muskelzellen)
- Untergang von Knochengewebe (Osteonekrose)
- Nierenfunktionsstörungen
- Nierenentzündung
- Ausscheidung von Blutbestandteilen mit dem Urin

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

WirkstoffLopinavir200 mg
WirkstoffRitonavir50 mg
HilfsstoffCopovidon+
HilfsstoffSorbitan laurat+
HilfsstoffSiliciumdioxid, hochdisperses+
HilfsstoffNatriumstearylfumarat+
HilfsstoffHypromellose+
HilfsstoffTitandioxid+
HilfsstoffMacrogol 400+
HilfsstoffHyprolose+
HilfsstoffTalkum+
HilfsstoffMacrogol 3350+
HilfsstoffEisen(III)-oxidhydrat, gelb+
HilfsstoffPolysorbat 80+

Wirkungsweise

Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?

Lopinavir und Ritonavir sind HIV-Protease-Hemmer. Die HIV-Protease ist ein Schlüsselenzym und dafür zuständig, das von der befallenen Wirtszelle produzierte Protein zu spalten. Die Hemmung des Enzyms führt zur Anhäufung unreifer, nichtinfektiöser Virus-Vorstufen. Aufgrund der stoffwechselbedingten, hemmenden Eigenschaften auf bestimmte Enzyme (CYP3A) kann Ritonavir die Aufnahme, die Verteilung, den Um- und Abbau sowie die Ausscheidung anderer Proteasehemmer verbessern.

Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Die Wirkung der Anti-Baby-Pille kann durch das Arzneimittel beeinträchtigt werden. Für die Dauer der Einnahme sollten Sie deshalb zusätzliche Maßnahmen zur Empfängnisverhütung treffen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.



Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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