Abbildung ähnlich
PZN: 09156005
Außer Handel
LARIAM Tabletten
- Hersteller: DOCPHARM Arzneimittelvertrieb GmbH&Co.KG aA
- Darreichungsform: Tabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
Anwendungsgebiete
- Malaria, zur Vorbeugung - Malaria, zur Behandlung - Malaria, Stand-by- (Notfall-)behandlung
Dosierung und Anwendungshinweise
Erwachsene über 45 kg Körpergewicht 1 Tablette 1 Tablette pro Einnahme nach der Mahlzeit Erwachsene über 45 kg Körpergewicht 1 Tablette 1 Tablette pro Einnahme nach der Mahlzeit Erwachsene mit 45 bis 60 kg Körpergewicht 5 Tabletten 5 Tabletten nach der Mahlzeit Erwachsene über 60 kg Körpergewicht 6 Tabletten 6 Tabletten nach der Mahlzeit Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Zur Vorbeugung: Die Einnahme sollte spätestens am Einreisetag in das Malariagebiet begonnen werden, während des Aufenthaltes und bis zu 4 Wochen nach dem Verlassen des Malariagebietes fortgesetzt werden.
Überdosierung?
Da sich das Arzneimittel aus verschiedenen Wirkstoffen zusammensetzt, kann es zu einer Vielzahl an Überdosierungserscheinungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Erregungsleitungsstörungen am Herzen
- Depressionen, auch wenn sie schon einige Zeit zurückliegen
- Psychosen
- Schizophrenie
- Angststörung, generalisiert
- Psychische Erkrankungen verschiedenster Ausprägung: Fragen Sie Ihren Arzt, ob bei Ihnen deshalb evtl. das Risiko einer Verschlechterung oder einer erneut auftretenden Krise bestehen könnte.
- Neigung zu Krampfanfällen, d.h. bei Familienangehörigen oder in der eigenen Vorgeschichte sind epileptische Anfälle bekannt
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge in den ersten 3 Lebensmonaten: Das Arzneimittel sollte in dieser Altersgruppe in der Regel nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
        - Durchfälle oder weiche Stühle
        - Bauchschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Müdigkeit
- Schlafstörungen, mit abnormen Träumen
- Gleichgewichtsstörung
- Nervenschädigungen, die sich sowohl in Bewegungs- wie in Gefühlsstörungen äußern können, wie z.B. Zittern, Missempfindungen, wie Kribbeln oder Ameisenlaufen, Problemen, Bewegungen zu koordinieren (Ataxie)
- Krampfanfälle
- Unruhe
- Aggressives Verhalten
- Angstzustände
- Panikattacken
- Depressionen
- Stimmungsschwankungen
- Vergesslichkeit
- Delirium (Verwirrtheit)
- Halluzinationen
- Psychosen und paranoide Reaktionen, wie zum Beispiel Verfolgungsideen
- Sehstörungen
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Hautausschlag
        - Hautrötung
        - Nesselausschlag
        - Juckreiz
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Haarausfall
- Herz-Kreislaufreaktionen, wie z.B. sowohl Blutdruckanstieg, als auch -abfall, Hitzegefühl, Ohnmachtsanfälle
- Störungen in der Erregungsleitung des Herzens, die sich u.a. äußern können in Pulsbeschleunigung, -verlangsamung, Herzklopfen und -stolpern
- Brustschmerzen
- Anfälle von Atemnot
- Anstieg der Leberwerte
- Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen), erste Anzeichen können Halsschmerzen oder Fieber sein: Wenden Sie sich bei Auftreten solcher Anzeichen sofort an Ihren Arzt.
- Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Muskelkrämpfe oder -schmerzen
- Muskelschwäche
- Gelenkschmerzen
- Allgemeine Schwäche
- Fieber
- Schwitzen
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Mefloquin hydrochlorid | 274,09 mg |
Wirkstoff | Mefloquin | 250 mg |
Hilfsstoff | Cellulose, mikrokristalline | + |
Hilfsstoff | Lactose-1-Wasser | + |
Hilfsstoff | Crospovidon | + |
Hilfsstoff | Maisstärke | + |
Hilfsstoff | Ammonium calcium alginat | + |
Hilfsstoff | Talkum | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat | + |
Hilfsstoff | Poloxamer 331 | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff greift störend in das Erbgut und in den Stoffwechsel von Malariaerregern ein. Er blockiert dort die Herstellung wichtiger Eiweiß- und Zuckerverbindungen, so dass Wachstum und Vermehrung der Erreger gehemmt werden.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Das Arzneimittel darf nicht vorzeitig abgesetzt werden, weil sonst mit einem (erneuten) Ausbruch der Krankheit zu rechnen ist.
- Vorsicht bei Allergie gegen Malariamittel (4-Aminochinoline), z.B. Chloroquin!
- Vorsicht bei Allergie gegen Talkum!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Lösungsmittel Polyethylenglycol (E-Nummer E 431)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis) aufbewahrt werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.