Abbildung ähnlich
PZN: 13704317
LYNPARZA 150 mg Filmtabletten
- Hersteller: AstraZeneca GmbH GB Spezialvertrieb
- Darreichungsform: Filmtabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
Anwendungsgebiete
- Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) - Eileiterkrebs (Tubenkarzinom) - Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinom) - Brustkrebs (Mammakarzinom) - Bösartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse (pankreatisches Adenokarzinom) - Prostatakrebs (Prostatakarzinom)
Dosierung und Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Blutarmut (Anämie), verschiedene Formen
- Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie), verschiedene Formen
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie), verschiedene Formen
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie), verschiedene Formen
- Appetitlosigkeit
- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Geschmacksverzerrung (Dysgeusie)
- Husten, verschiedene Formen
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe), verschiedene Formen
- Erbrechen
- Durchfall
- Übelkeit
- Verdauungsbeschwerden
- Schmerzen im Oberbauch
- Müdigkeit
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Lymphozytopenie), verschiedene Formen
- Hautausschlag, verschiedene Formen
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), verschiedene Formen
- Erhöhte Nierenwerte (Kreatinin) im Blut
- Überempfindlichkeit, verschiedene Formen
- Hautentzündung, verschiedene Formen
- Spontan auftretende (Schleim-) Haut-Schwellung (Angioödem)
- Erhöhtes durchschnittliches Volumen von roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
- Hautausschlag
- Erkrankung des Knochenmarks mit Störung der Blutbildung
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Olaparib | 150 mg |
Hilfsstoff | Copovidon | + |
Hilfsstoff | Siliciumdioxid, hochdisperses | + |
Hilfsstoff | Mannitol | + |
Hilfsstoff | Natriumstearylfumarat | + |
Hilfsstoff | Hypromellose | + |
Hilfsstoff | Macrogol 400 | + |
Hilfsstoff | Titandioxid | + |
Hilfsstoff | Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz | + |
Hilfsstoff | Eisen(II,III)-oxid | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Olaparib hemmt die Wirkung von bestimmten Enzymen, die so genannten Poly(ADP-Ribose)-Polymerase (PARP), die im Rahmen der Zellteilung an der Reparatur beschädigter DNA sowohl in normalen als auch in Krebszellen beteiligt sind. Durch die Hemmung dieser Enzyme, kann die beschädigte DNA in den Krebszellen nicht repariert werden, was in der Folge zum Zelltod führt.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Die Wirkung der Anti-Baby-Pille kann durch das Arzneimittel beeinträchtigt werden. Für die Dauer der Einnahme sollten Sie deshalb zusätzliche Maßnahmen zur Empfängnisverhütung treffen.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
- Vor Beginn der Behandlung sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Auf Grapefruit sowie Grapefruit-Zubereitungen soll während der Behandlung mit dem Medikament vollständig verzichtet werden.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis) aufbewahrt werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.