Abbildung ähnlich
PZN: 16536837
Außer Handel
SABRIL Beutel 500 mg Granulat
- Hersteller: Orifarm GmbH
- Darreichungsform: Granulat
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
Anwendungsgebiete
- Epilepsie, wie:         - BNS-Krämpfe (West-Syndrom, spezielle Form der Epilepsie) - Epilepsie, wie:         - Epilepsie, fokal (auf einen Körperteil oder Funktion begrenzte Anfälle)         - Epilepsie, fokal, sekundär generalisiert (erst lokal, dann ausgeweitet)
Dosierung und Anwendungshinweise
Erwachsene 1 Beutel 2-mal täglich vor oder nach der Mahlzeit Kinder mit 10-15 kg Körpergewicht 1 Beutel 1-2 mal täglich vor oder nach der Mahlzeit Kinder mit 15-30 kg Körpergewicht 1-2 Beutel 1-2 mal täglich (2-3 Beutel pro Tag) vor oder nach der Mahlzeit Kinder mit 30-50 kg Körpergewicht 2-3 Beutel 1-2 mal täglich (3-6 Beutel pro Tag) vor oder nach der Mahlzeit Kinder über 50 kg Körpergewicht und Erwachsene 2-3 Beutel 2-mal täglich (4-6 Beutel pro Tag) vor oder nach der Mahlzeit Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Dazu geben Sie es in Wasser, Fruchtsaft oder Milch und rühren um.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Benommenheit, Kopfschmerzen, Verwirrtheit und niedrigem Blutdruck kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Psychosen
- Depressionen, auch in der Vorgeschichte
- Verhaltensstörung
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Sehstörungen, wie:
        - Gesichtsfeldeinschränkungen
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 10 kg Körpergewicht: Das Arzneimittel sollte in dieser Altersgruppe in der Regel nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Bauchschmerzen
- Gewichtszunahme
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schläfrigkeit
- Müdigkeit
- Missempfindungen
- Koordinationsstörung
- Konzentrationsstörungen
- Gedächtnisstörungen
- Unruhe
- Nervosität
- Erregung
- Depressionen
- Zittern
- Aggressives Verhalten
- Halluzinationen
- Manie
- Psychosen
- Selbstmordgedanken
- Sprachstörungen
- Sehstörungen, wie:
        - Verschwommenes Sehen (Weitstellung der Pupille)
        - Doppeltsehen
        - Augenzittern
        - Gesichtsfeldeinschränkungen
- Hautausschlag
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Vigabatrin | 500 mg |
Hilfsstoff | Povidon K30 | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht und im Gehirn die unkontrollierte Weiterleitung von elektrischen Signalen in den Nervenzellen verringert. Dadurch werden überschießende Reaktionen, Krämpfe und Bewusstseinstörungen vermindert.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung innerhalb der nächsten Stunde verbraucht werden!
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.