Abbildung ähnlich
PZN: 04186993
TARCEVA 25 mg Filmtabl.
- Hersteller: ROCHE PHARMA AG
- Darreichungsform: Filmtabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
Anwendungsgebiete
- Lungenkrebs (Lungenkarzinom, nicht-kleinzellig) - Lungenkrebs (Lungenkarzinom, nicht-kleinzellig), EGFR-TK mutiertlokal fortgeschritten oder metastasiert - Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) mit Metastasen
Dosierung und Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Durchfall und Hautausschlag kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Durchfall
- Abweichende Leberfunktionswerte
- Erhöhte Leberwerte (ALAT, AST)
- Vermehrter Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut
- Hautausschlag
- Entzündung der Hornhaut am Auge (Keratitis)
- Bindehautentzündung
- Nasenbluten
- Blutungen im Magen-Darm-Bereich
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Trockene Haut (Xerodermie)
- Durch Bakterien verursachte Infektion der Nagelplatte
- Entzündung des Haarfollikels
- Akne
- Entzündung der mittleren Hautschicht mit Pusteln (akneforme Dermatitis)
- Risswunde
- Beeinträchtigte Nierenfunktion
- Veränderung der Wimpern
- Eingewachsene Wimpern
- Wimpernwachstum
- Verdickung von Wimpern
- Erkrankung der Lungenbläschen und Gewebe (interstitielle Lungenerkrankung)
- Magen-Darm-Durchbruch
- Vermehrte männliche Behaarung bei der Frau (Hirsutismus)
- Veränderung der Augenbrauen
- Brüchige Nägel
- Nagelablösung
- Hautreaktion
- Verstärkte Hautfärbung durch mehr Hautfarbstoff (Hyperpigmentierung)
- Nierenentzündung
- Erhöhte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie)
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Erlotinib hydrochlorid | 27,32 mg |
Wirkstoff | Erlotinib | 25 mg |
Hilfsstoff | Lactose-1-Wasser | 27,43 mg |
Hilfsstoff | Cellulose, mikrokristalline | + |
Hilfsstoff | Carboxymethylstärke, Natrium Typ A | + |
Hilfsstoff | Natriumdodecylsulfat | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat | + |
Hilfsstoff | Hyprolose | + |
Hilfsstoff | Titandioxid | + |
Hilfsstoff | Macrogol 400 | + |
Hilfsstoff | Hypromellose | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Erlotinib gehört zu den Proteinkinase-Hemmern und hemmt ein in den Zellen vorhandenes Zellmembranprotein, den so genannten EGF-Rezeptor (EGFR), der als Andockstelle (Rezeptor) für Wachstumsfaktoren fungiert. Die dadurch bewirkte Blockade der Signalwege über diese Rezeptoren führt zu einer Hemmung des Tumorwachstums.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Rauchen sollte in jedem Fall vermieden werden, weil die medikamentöse Behandlung gestört wird.
Aufbewahrung
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.