Abbildung ähnlich
PZN: 15319345
TOCTINO 10 mg Weichkapseln
- Hersteller: MEDICOPHARM AG
- Darreichungsform: Weichkapseln
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
Anwendungsgebiete
- Schwere dauerhafte Hautentzündung der Hand (chronisches Ekzem), wenn die Erkrankung auf eine Behandlung mit bestimmten äußerlich anzuwendenden Arzneimitteln (topische Kortikosteroide) nicht anspricht
Dosierung und Anwendungshinweise
Erwachsene 1 Kapsel 1-mal täglich zum gleichen Zeitpunkt, zusammen mit einer (Haupt-) Mahlzeit Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu starken Kopfschmerzen, Durchfall, spontaner Hautrötung der Wangen mit Hitzegefühl und einer erhöhten Fettkonzentration im Blut kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Stark eingeschränkte Nierenfunktion
- Nicht ausreichend eingestellte Fettstoffwechselstörung mit erhöhtem Cholesterin (Hypercholesterinämie)
- Nicht ausreichend eingestellte, erhöhte Fettkonzentration im Blut (Hypertriglyzeridämie)
- Nicht ausreichend eingestellte Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Erhöhte Vitamin A-Werte
Das Arzneimittel darf bei Frauen im gebärfähigen Alter nicht angewendet werden, es sei denn, dass alle Bedingungen des Schwangerschaftsverhütungsprogramms eingehalten werden.
Ihr Arzt wird Sie vor Beginn der Behandlung ausführlich beraten.
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Kopfschmerzen
- Erhöhte Fettkonzentration im Blut (Hypertriglyzeridämie)
- Abnahme des HDL-Cholesterins
- Fettstoffwechselstörung mit erhöhtem Cholesterin (Hypercholesterinämie)
- Blutarmut (Anämie)
- Erhöhte Bindefähigkeit der Blutserums für Eisen (Eisenbindungskapazität)
- Verminderte Anzahl an einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen (Monozytose)
- Erhöhte Zahl an Bluttplättchen (Thrombozytose)
- Erniedrigte Blutwerte des Schilddrüsen-stimulierendenden Hormons (TSH)
- Erniedrigtes freies L-Thyroxin im Blut
- Schwindelgefühl
- Bindehautentzündung
- Trockene Augen
- Reizung des Auges
- Ohrgeräusche
- Flüchtige, spontane Hautrötung der Wangen mit Hitzegefühl (Flush)
- Bluthochdruck
- Übelkeit
- Mundtrockenheit
- Erbrechen
- Erhöhte Leberwerte (Transaminasen)
- Trockene Haut (Xerodermie)
- Trockene Lippen
- Lippenentzündung
- Hautentzündung mit Juckreiz und Rötung (Ekzem)
- Hautentzündung
- Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Müdigkeit
- Anstieg von Muskelenzym (Kreatinphosphokinase) im Blut
- Verschwommenes Sehen
- Grauer Star (Katarakt)
- Nasenbluten
- Verdauungsbeschwerden
- Juckreiz (Pruritus)
- Hautausschlag
- Hautschuppung bzw. -abschälung (Exfoliation)
- Hautentzündung mit Juckreiz + Rötung durch Austrocknung (Exsikkationsekzem)
- Überbein (Exostose)
- Vermehrtes Knochenwachstum (Knochenhypertrophie)
- Rheumatische Gelenkentzündung der Wirbelsäule (Morbus Bechterew)
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Alitretinoin | 10 mg |
Hilfsstoff | Sojaöl, raffiniert | insgesamt 176,5 mg |
Hilfsstoff | Sojaöl, partiell hydriert | + |
Hilfsstoff | Triglyceride, mittelkettige | + |
Hilfsstoff | Wachs, gelbes | + |
Hilfsstoff | DL-α-Tocopherol | + |
Hilfsstoff | Gelatine | + |
Hilfsstoff | Glycerol | + |
Hilfsstoff | Sorbitol 70 | + |
Hilfsstoff | Sorbitol | 20,08 mg |
Hilfsstoff | Wasser, gereinigtes | + |
Hilfsstoff | Eisen(III)-oxid | + |
Hilfsstoff | Eisen(II,III)-oxid | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Alitretinoin gehört zu der Gruppe der Retinoide. Wie Vitamin A normalisiert Alitretinoin das Wachstum und die Differenzierung von Haut- und Schleimhautzellen und senkt eine erhöhte Zellteilungsrate. Durch Eingriff in die Keratinbildung wird zudem die Hornschicht aufgelockert und oberflächliche Zellen können leichter abgeschilfert werden. Zudem beeinflussen Retinoide das Immunsystem und haben eine entzündungshemmende Wirkung.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vor Beginn der Behandlung sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Fructose (Fruchtzucker). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Vorsicht bei Allergie gegen Erdnüsse und Soja.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss
        - vor Hitze geschützt
        - im Dunkeln (z.B. im Umkarton)
aufbewahrt werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.