Abbildung ähnlich
PZN: 14441920
TRECONDI 5 g Pulver z.Herstell.e.Inf.-Lsg.Dsfl.
- Hersteller: MEDAC GMBH
- Darreichungsform:
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
Anwendungsgebiete
- Vorbereitung zur Stammzelltransplantation, bei Erwachsenen mit bösartigen und nicht-bösartigen Erkrankungen und bei Kindern und Jugendlichen mit bösartigen Erkrankungen - Vorbereitung zur Stammzelltransplantation, bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen mit bösartigen und nicht-bösartigen Erkrankungen
Dosierung und Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nach der Zubereitung sollte die Anwendung nur durch Fachpersonal erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu einer Knochenmarkschädigung mit Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen, zu Störungen im Säure-Basen-Haushalt mit Übersäuerung des Blutes, Hautschädigung, Übelkeit, Erbrechen, Magenschleimhautentzündung kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Aktive, nicht behandelte Infektion
- Schwere Herzerkrankung
- Schwere Lungenerkrankung
- Schwere Lebererkrankung
- Schwere Nierenerkrankung
- Fanconi-Anämie und andere Erkrankungen, die auf einer Störung der DNA-Reparatur basieren
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Neugeborene in den ersten 4 Lebenswochen: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörung (Knochenmarkdepression)
- Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie)
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Blutarmut (Anämie)
- Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen (Panzytopenie)
- Mangel an weißen Blutkörperchen (Neutropenie) mit Fieber
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Störung der Hautfärbung (Pigmentstörung)
- Schleimhautentzündung
- Bauchschmerzen
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Müdigkeit
- Schläfrigkeit mit erhöhter Reizschwelle
- Vermehrter Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut
- Pilzinfektion
- Virusinfektion
- Bakterieninfektion
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Überempfindlichkeit
- Appetitlosigkeit
- Schlaflosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühl
- Herzrhythmusstörung mit unregelmäßiger Schlagfolge
- Herzrhythmusstörung mit stark beschleunigtem Herzschlag im Vorhof (Vorhofflimmern)
- Herzrhythmusstörung (Sinusarrhythmie)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Flüchtige, spontane Hautrötung der Wangen mit Hitzegefühl (Flush)
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Nasenbluten
- Schmerzen im Mund
- Magenschleimhautentzündung
- Verdauungsbeschwerden
- Verstopfung
- Schwierigkeiten beim Schlucken
- Fleckig-knotiger Hautausschlag (makulopapulöser Hautauschlag)
- Kleinfleckige Haut- und Schleimhauteinblutungen (Purpura)
- Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
- Schmerzhafte Hautrötung und Schwellung an Händen u. Füßen (Hand-Fuß-Syndrom)
- Juckreiz (Pruritus)
- Gliederschmerzen
- Rückenschmerzen
- Knochenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Akutes Nierenversagen
- Ausscheidung von Blut mit dem Urin (Hämaturie)
- Wassereinlagerung (Ödem)
- Fieber
- Schüttelfrost
- Anstieg der Aminotransferase (ALAT)-Konzentration im Blut
- Anstieg der Aspartat-Aminotransferase (ASAT)-Konzentration im Blut
- Erhöhte Leberwerte (GGT)
- Erhöhte alkalische Phosphatase
- Erhöhter Blutspiegel eines Entzündungsproteins (C-reaktivem Protein)
- Gewichtsabnahme
- Gewichtszunahme
- Halsschmerzen
- Entzündung der mittleren Hautschicht mit Schuppen (exfoliative Dermatitis)
- Hautschmerzen
- Verstärkte Hautfärbung durch mehr Hautfarbstoff (Hyperpigmentierung)
- Bösartiger Tumor
- Blutkrebs mit weißen Blutzellen (akute myeloische Leukämie)
- Krebs des Lymphsystems (Multiples Myelom)
- Blutkrebs mit Blutzellen aus dem Knochenmark (myeloproliferative Erkrankung)
- Erkrankung des Knochenmarks mit Störung der Blutbildung
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
- Verwirrtheit
- Lokales Nervenleiden mit Missempfindungen
- Blaue Flecken (Blutergüsse)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Lungenentzündung ohne Infektion (Pneumonitis)
- Brustfellerguss
- Halsentzündung
- Kehlkopfentzündung
- Husten
- Kehlkopfschmerz
- Schluckauf
- Blutender Mund
- Blähung
- Speiseröhrenschmerz
- Schmerzen im Magen-Darm-Trakt
- Mundtrockenheit
- Verschluss von Venen in der Leber
- Lebertoxizität
- Gefäßentzündung mit Hautablösung (Erythema multiforme)
- Entzündung der mittleren Hautschicht mit Pusteln (akneforme Dermatitis)
- Hautausschlag
- Schwitzen (Hyperhidrose)
- Brustschmerz (nicht vom Herz ausgehend)
- Schmerzen
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Treosulfan | 5 g |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Treosulfan ist ein Zytostatikum, das zur Gruppe der so genannten Alkylantien gehört und zur Behandlung von Krebserkrankungen angewendet wird. Treosulfan alkyliert zelluläre DNA und verändert sie. Dadurch können sich die Krebszellen nicht vermehren und das Tumorwachstum wird verlangsamt. Darüber hinaus wird Treosulfan zur Vorbereitung auf eine Knochenmarktransplantation angewendet. Dabei werden zunächst die bestehenden Knochenmarkzellen durch Treosulfan zerstört und die Transplantation neuer Knochenmarkzellen ermöglicht, die dann wiederum gesunde Blutzellen bilden können.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung innerhalb der nächsten Stunde verbraucht werden!
Das Arzneimittel ist nach Anbruch/Zubereitung nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Reste müssen verworfen werden!
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.