
Abbildung ähnlich
PZN: 03702748
Außer Handel
VIDEX Pulver
- Hersteller: Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA
- Darreichungsform:
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
Anwendungsgebiete
- HIV-Infektionen
Dosierung und Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Lassen Sie sich zur Zubereitung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Vor jedem Gebrauch gut schütteln.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, peripheren Nervenleiden, erhöhten Harnsäurewerten im Blut und zu Leberfunktionsstörungen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge in den ersten 3 Lebensmonaten: Für diese Altersgruppe liegen keine Dosierungsangaben vor.
- Ältere Patienten: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Peripheres Nervenleiden
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Mundtrockenheit
- Leberentzündung
- Hautausschlag
- Muskelschmerzen
- Anstieg der Nierenwerte (Kreatinphosphokinase) im Blut
- Gelenkschmerzen
- Brustdrüsenvergrößerung beim Mann
- Erschöpfung
- Kraftlosigkeit
- Schüttelfrost
- Fieber
- Schmerzen
- Erhöhte Enzymwerte der Bauchspeicheldrüse (Amylase) im Blut
- Speicheldrüsenentzündung
- Blutarmut (Anämie)
- Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Verminderung der Anzahl der Blutplättchen
- Schwerer allergischer Schock
- Erhöhte Laktatwerte (Stoffwechselprodukt) im Blut bei erniedrigtem pH-Wert
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Unterzuckerung (Hypoglykämie)
- Erhöhter Blutzuckerspiegel
- Trockene Augen
- Depigmentierung der Netzhaut
- Entzündung des Sehnervs
- Fettleber
- Leberversagen
- Haarausfall
- Zerfall und Auflösung von Muskelzellen
- Akutes Nierenversagen
- Dialyse
- Anstieg der Leberwerte (alkalische Phosphatase) im Blut
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Didanosin | 2000 mg |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Didanosin ist ein Hemmstoff eines Enzyms (reverse Transkriptase) des humanen Immundefizienz-Virus (HIV). Dadurch wird die für die Virusvermehrung notwendige Umschreibung der viralen RNA in DNA blockiert, der Einbau in das menschliche Erbgut verhindert und folglich die Virusvermehrung gehemmt. Der Wirkstoff kann nur den Befall weiterer Zellen verhindern, bei bereits in eine Wirtszelle eingedrungenen Viren ist er unwirksam.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vorsicht bei Allergie gegen den Geschmacksverstärker Inosinsäure ( E-Nummer E 630, E 631, E 632, E 633)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel darf nach Anbruch/Zubereitung höchstens 30 Tage verwendet werden!
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung im Kühlschrank aufbewahrt werden!
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.