Abbildung ähnlich
PZN: 04954742
ANAFRANIL 75 retard Tabl. <br>Import/Reimport<br>
- Hersteller: KOHLPHARMA GMBH
- Darreichungsform: Retard-Tabletten
- Zuzahlungsbefreit: Ja
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Depression, stark ausgeprägt - Zwangserkrankung - Phobie - Panikzustände - Narkolepsie (zwanghafte Schlafanfälle) mit:         - Schlaflähmung (Bewegungsunfähigkeit nach dem Erwachen)         - Kataplexie (Muskelerschlaffung, die plötzlich für Sekunden einsetzt)         - Halluzinationen, hypnagoge (albtraumartige Sinneswahrnehmungen während dem Einschlafen) - Schmerzen, längeranhaltend
Dosierung und Anwendungshinweise
Erwachsene 1/2-1 Tablette 1-mal täglich abends, vor oder nach der Mahlzeit Erwachsene 1 Tablette 2-mal täglich morgens und abends, vor oder nach der Mahlzeit Erwachsene 1/2-1 Tablette 1-mal täglich abends, vor oder nach der Mahlzeit Erwachsene 1/2-1 Tablette 1-mal täglich abends, vor oder nach der Mahlzeit Erwachsene 1 Tablette 2-mal täglich morgens und abends, vor oder nach der Mahlzeit Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Erbrechen, Krämpfen, Bewusstseinsstörungen und Atemstörungen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Verengung im Magenausgang
- Darmverschluss durch eine Darmlähmung
- Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt
- Delirium (Verwirrtheitszustand)
- Harnverhalt (akut)
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Verstopfung, chronische
- Blutbildungsstörungen
- Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks)
- Herzerkrankungen, wie:
        - Herzrhythmusstörungen
- Neigung zu Krampfanfällen, wie bei:
        - Epilepsie
        - Psychosen aufgrund von Hirnschäden
- Alkoholmissbrauch
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Prostatavergrößerung
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Schilddrüsenüberfunktion
- Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
- Engwinkelglaukom
- Bevorstehende größere Operation
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 5 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel sollte in dieser Gruppe in der Regel nicht angewendet werden. Es gibt Präparate, die von der Wirkstoffstärke und/oder Darreichungsform besser geeignet sind.
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
        - Durchfälle
        - Verstopfung
        - Bauchschmerzen
- Mundtrockenheit
- Durstgefühl
- Geschmacksstörungen
- Appetitlosigkeit
- Appetitsteigerung
- Gewichtszunahme
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Benommenheit
- Schlafstörungen
- Alpträume
- Müdigkeit
- Zittern
- Muskelzuckungen
- Krampfanfälle
- Sprachstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Delirium (Verwirrtheit)
- Halluzinationen
- Orientierungslosigkeit
- Missempfindungen, wie:
        - Kribbeln
        - Taubheitsgefühl am Körper
- Persönlichkeitsveränderungen
- Manie
- Sonderbare (paradoxe) Reaktionen, wie:
        - Depressionen
        - Selbstmordgedanken
        - Angstzustände
        - Unruhe
        - Erregung
        - Aggressives Verhalten
- Schwitzen
- Hitzewallungen
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Sehstörungen, wie:
        - Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges (Akkommodation)
        - Verschwommenes Sehen (Weitstellung der Pupille)
- Eingeschränkte Bildung von Tränenflüssigkeit (wichtig für Kontaktlinsenträger)
- Gefühl der verstopften Nase
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Juckreiz
        - Hautausschlag
        - Nesselausschlag
        - Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
- Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks)
- Herzrhythmusstörungen
- Pulsbeschleunigung
- Herzklopfen
- Störungen beim Wasserlassen
- Leberfunktionsstörungen, wie:
        - Anstieg der Leberwerte
- Veränderung des Blutbildes, wie:
        - Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen), erste Anzeichen können Halsschmerzen oder Fieber sein: Wenden Sie sich bei Auftreten solcher Anzeichen sofort an Ihren Arzt.
- Milchabsonderung aus der Brust (Galaktorrhoe)
- Brustbildung beim Mann
- Muskelschwäche
- Störungen der Sexualfunktion
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Clomipramin hydrochlorid | 75 mg |
Wirkstoff | Clomipramin | 67,22 mg |
Hilfsstoff | Calciumhydrogenphosphat | + |
Hilfsstoff | Calcium(palmitat,stearat) | + |
Hilfsstoff | Eisen(III)-oxidhydrat, rot | + |
Hilfsstoff | Hypromellose | + |
Hilfsstoff | Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat) (2:1) | + |
Hilfsstoff | Macrogol glycerolhydroxystearat | + |
Hilfsstoff | Siliciumdioxid, hochdisperses | + |
Hilfsstoff | Talkum | + |
Hilfsstoff | Titandioxid | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch wird Depressionen, Ängsten und Zwängen entgegengewirkt, Schmerz als weniger belastend empfunden und allgemein die Stimmungslage verbessert.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Lösungsvermittler (z.B. Poly(oxyethylen)-Rizinusöle) können Magenverstimmung und Durchfall hervorrufen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss
        - vor Hitze geschützt
        - vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis)
        - im Dunkeln (z.B. im Umkarton)
aufbewahrt werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.