ATRIPLA 600 mg/200 mg/245 mg Filmtabletten

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Außer Handel

ATRIPLA 600 mg/200 mg/245 mg Filmtabletten

Dosierung und Anwendungshinweise

Erwachsene
1 Tablette
1-mal täglich
vor der ersten Mahlzeit

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu verstärkten Nebenwirkungen des zentralen Nervensystems wie Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schwindel und Krämpfen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Einnahme um mind. 12 Stunden verpasst: Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Einnahme um max. 12 Stunden verpasst: Nehmen Sie das Arzneimittel ein, sobald Sie daran denken und halten dann Ihren ursprünglichen Zeitplan ein.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schwere Leberschäden

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Schwerer Hautausschlag
- Kopfschmerzen
- Durchfall
- Übelkeit
- Anstieg der Nierenwerte
- Verminderter Phosphatspiegel im Blut
- Schwindel
- Erbrechen
- Hautausschlag
- Allgemeine Schwäche
- Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride)
- Depressionen
- Angst
- Anomale Träume
- Schlaflosigkeit
- Koordinationsstörungen
- Gleichgewichtsstörungen
- Schläfrigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Bauchschmerzen
- Anstieg der Leber- und Gallenwerte
- Juckreiz
- Müdigkeit
- Granulozytopenie (Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen)
- Allergische Reaktionen
- Anstieg des Blutzuckers
- Erhöhte Amylasewerte (Verdauungsenzym aus der Bauchspeicheldrüse)
- Erhöhung von Verdauungsenzymen (Lipase)
- Magen-Darm-Beschwerden
- Anstieg der Bilirubinwerte im Blut
- Nesselausschlag
- Verfärbungen der Haut
- Schmerzen
- Völlegefühl
- Blähungen
- Immunologische Überempfindlichkeit
- Selbstmordgedanken
- Psychosen
- Manie
- Verfolgungswahn
- Halluzinationen
- Euphorie
- Stimmungslabilität
- Verwirrtheit
- Aggressives Verhalten
- Krämpfe
- Gedächtnisstörungen
- Abnormes Denken
- Unruhe
- Zittern
- Verschwommenes Sehen
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Plötzliches Erröten
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Leberentzündung
- Brustbildung beim Mann
- Anämie (Blutarmut)
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Lid und Lippen)
- Kaliummangel
- Rhabdomyolyse (Schädigung von Muskelzellen)
- Muskelschwäche
- Eiweißverlust über die Niere (Eiweiß im Urin)
- Nierenfunktionsstörung

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

WirkstoffEfavirenz600 mg
WirkstoffEmtricitabin200 mg
WirkstoffTenofovir disoproxil fumarat299,75 mg
WirkstoffTenofovir disoproxil245 mg
HilfsstoffCroscarmellose natrium+
HilfsstoffHyprolose+
HilfsstoffMagnesium stearat+
HilfsstoffCellulose, mikrokristalline+
HilfsstoffNatriumdodecylsulfat+
HilfsstoffEisen(II,III)-oxid+
HilfsstoffEisen(III)-oxid+
HilfsstoffMacrogol 3350+
HilfsstoffPoly(vinylalkohol)+
HilfsstoffTalkum+
HilfsstoffTitandioxid+

Wirkungsweise

Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?

Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovir disoproxil sind Hemmstoffe eines Enzyms (reverse Transkriptase) des humanen Immundefizienz-Virus (HIV). Dadurch wird die für die Virusvermehrung notwendige Umschreibung der viralen RNA in DNA blockiert, der Einbau in das menschliche Erbgut verhindert und folglich die Virusvermehrung gehemmt. Die Wirkstoffe können nur den Befall weiterer Zellen verhindern, bei bereits in eine Wirtszelle eingedrungenen Viren sind sie unwirksam. Tenofovir disoproxil ist auch gegen das Hepatitis B-Virus wirksam.

Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.


Aufbewahrung

Aufbewahrung

Das Arzneimittel muss vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis) aufbewahrt werden.


Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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