CAPECITABIN Accord 500 mg Filmtabletten

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PZN: 19403798

CAPECITABIN Accord 500 mg Filmtabletten

Anwendungsgebiete

- Dickdarmkrebs (Stadium III) nach Operation, als ergänzende Behandlung
- Metastasiertem Dickdarm-/ Mastdarmkrebs
- Fortgeschrittener Magenkrebs, zur Erstlinienbehandlung
- Brustkrebs (fortgeschrittenes Mammakarzinom oder Mammakarzinom mit Metastasen), nach Versagen einer vorangegangenen Chemotherapie
- Brustkrebs (fortgeschrittenes Mammakarzinom oder Mammakarzinom mit Metastasen), nach Versagen einer vorangegangenen Behandlung mit anderen Arzneimitteln oder wenn eine weitere Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln (Anthracycline) nicht angezeigt ist

Dosierung und Anwendungshinweise

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schleimhautentzündungen, Magen-Darm-Beschwerden, Blutungen und zu einer Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Bekannte Enzymstörung (Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-Defizienz)
- Stark verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Stark verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie)
- Stark verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Schwere Leberfunktionsstörung
- Schwere Nierenfunktionsstörung

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten ab 60 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

Nebenwirkungen, die bei alleiniger Behandlung mit dem Arzneimittel aufgetreten sind:
- Appetitlosigkeit
- Durchfall
- Erbrechen
- Übelkeit
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Bauchschmerzen
- Schmerzhafte Hautrötung und Schwellung an Händen u. Füßen (Hand-Fuß-Syndrom)
- Schläfrigkeit
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Herpesvirus-Infektion
- Nasen-Rachen-Entzündung
- Infektion der unteren Atemwege
- Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie)
- Blutarmut (Anämie)
- Flüssigkeitsmangel
- Gewichtsabnahme
- Schlaflosigkeit
- Depression
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit mit erhöhter Reizschwelle
- Schwindelgefühl
- Missempfindungen
- Störung des Geschmacks
- Tränende Augen
- Bindehautentzündung
- Reizung des Auges
- Entzündung von Venen durch Blutpfropf (Thrombophlebtis)
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Nasenbluten
- Husten
- Laufende Nase
- Blutungen im Magen-Darm-Bereich
- Verstopfung
- Beschwerden im Oberbauch
- Verdauungsbeschwerden
- Entweichen von Darmgasen
- Mundtrockenheit
- Leberstörung mit vermehrtem Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut
- Abweichende Leberfunktionswerte
- Hautausschlag
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
- Trockene Haut (Xerodermie)
- Juckreiz (Pruritus)
- Verstärkte Hautfärbung durch mehr Hautfarbstoff (Hyperpigmentierung)
- Fleckiger Hautausschlag (makulöser Hautauschlag)
- Hautschuppung bzw. -abschälung (Exfoliation)
- Hautentzündung
- Störung der Hautfärbung (Pigmentstörung)
- Nagelerkrankung
- Schmerzen im Arm oder im Bein
- Rückenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Fieber
- Wassereinlagerung an Armen und Beinen (periphere Ödeme)
- Unwohlsein
- Brustkorbschmerzen
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Infektion der Harnwege
- Entzündung des Unterhautzellgewebes (Zellulitis)
- Mandelentzündung
- Infektiöse Halsentzündung
- Hefepilzinfektion (Candidose) der Mundschleimhaut
- Grippe
- Infektiöse Entzündung des Magen-Darm-Traktes
- Pilzinfektion
- Infektion
- Abszess an einem Zahn
- Gutartige Fettgewebsgeschwulst (Lipom)
- Mangel an weißen Blutkörperchen (Neutropenie) mit Fieber
- Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen (Panzytopenie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Granulozytopenie)
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Blutarmut durch schnelleren Abbau roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie)
- Gerinnungszeit des Blutes verlängert (INR erhöht)
- Verlängerung der Blutgerinnungszeit (Prothrombinzeit)
- Überempfindlichkeit
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Verminderter Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie)
- Appetitstörung
- Mangelversorgung an Nahrung
- Erhöhte Fettkonzentration im Blut (Hypertriglyzeridämie)
- Verwirrtheit
- Panikattacke
- Emotionale Niedergeschlagenheit mit Unglücklichsein
- Vermindertes sexuelles Verlangen
- Zentrale Sprachstörung
- Eingeschränktes Erinnerungsvermögen
- Störung der Bewegungskoordination (Ataxie)
- Ohnmachtsanfall
- Gleichgewichtsstörung
- Störung des Empfindens und Wahrnehmens (Gefühlsstörung)
- Lokale Neuropathie
- Verminderte Sehschärfe
- Doppeltsehen
- Drehschwindel
- Ohrenschmerzen
- Brustenge bei körperlicher Ruhe (instabile Angina pectoris)

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

WirkstoffCapecitabin500 mg
HilfsstoffLactose25 mg
HilfsstoffCellulose, mikrokristalline+
HilfsstoffCroscarmellose natrium+
HilfsstoffHypromellose+
HilfsstoffMagnesium stearat+
HilfsstoffHypromellose (6 mPa·s)+
HilfsstoffTalkum+
HilfsstoffTitandioxid+
HilfsstoffEisen(III)-oxid+
HilfsstoffEisen(III)-oxidhydrat, schwarz+

Wirkungsweise

Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff Capecitabin ist ein Zytostatikum, das zur Gruppe der Antimetaboliten gehört. Antimetaboliten sind Verbindungen, die einem Metaboliten in seiner Struktur so ähnlich sind, dass sie als so genannter falscher Baustein anstelle des Metaboliten in die DNA/RNA eingebaut werden. Dies führt zur Störung der Zellteilung und des Stoffwechsels und in der Folge zu einer Hemmung des Tumorwachstums und zum Zelltod.

Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.


Aufbewahrung

Aufbewahrung

Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.


Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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