Abbildung ähnlich
PZN: 00461439
Außer Handel
CARBAFLUX 600 mg retard Tabl.
- Hersteller: Hennig Arzneimittel GmbH & Co. KG
- Darreichungsform: Retard-Tabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Epilepsie, wie:         - Epilepsie, fokal (auf einen Körperteil oder Funktion begrenzte Anfälle)         - Epilepsie, fokal, sekundär generalisiert (erst lokal, dann ausgeweitet), wie:                 - Schlaf-Epilepsie, generalisiert (den ganzen Körper betreffende Anfälle)                 - Epilepsie (den ganzen Körper betreffende Anfälle) im Schlaf oder Wachsein - Trigeminus-Neuralgie (Gesichtsschmerz) - Glossopharyngeusneuralgie (Nervenschmerzen im Bereich von Zunge und Rachen) - Diabetische Neuropathie - Krampfanfall bei Multipler Sklerose - Sprechstörung bei Multipler Sklerose - Koordinationsstörung bei Multipler Sklerose - Missempfindung (schmerzhaft) bei Multipler Sklerose - Schmerzanfall bei Multipler Sklerose - Vorbeugung gegen einen Anfall beim Alkoholentzugssyndrom
Dosierung und Anwendungshinweise
Erwachsene 1/2 Tablette 1-mal täglich zu der Mahlzeit Erwachsene 1 Tablette 1-2 mal täglich zu der Mahlzeit Erwachsene 1/2-1 1/2 Tabletten 1-2 mal täglich (1/2-1 1/2 Tabletten pro Tag) zu der Mahlzeit Erwachsene 1/2 Tablette 2-mal täglich zu der Mahlzeit Erwachsene 1 Tablette 2-mal täglich zu der Mahlzeit Erwachsene 1/2-1 1/2 Tabletten 1-2 mal täglich (1/2-1 1/2 Tabletten pro Tag) zu der Mahlzeit Erwachsene 1/2 Tablette 2-mal täglich zu der Mahlzeit Erwachsene 1 Tablette 2-mal täglich zu der Mahlzeit Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Schwindel, Koordinationsstörungen, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe und Verwirrtheit. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Knochenmarksschädigung
- Knochenmarkserkrankungen in der Vorgeschichte
- AV-Block (Störung der Erregungsleitung vom Vorhof des Herzens zur Kammer)
- Porphyrie (Stoffwechselkrankheit)
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Blutbildungsstörungen
- Herzerkrankung
- Absence (spezielle Form der Epilepsie)
- Myotone Dystrophie (angeborene Muskelerkrankung mit Muskelschwäche)
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Störungen des Natriumstoffwechsels
- Glaukom
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 6 Jahren: Das Arzneimittel sollte in dieser Altersgruppe in der Regel nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtszunahme
- Mundtrockenheit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Benommenheit
- Schläfrigkeit
- Sedierung
- Koordinationsstörung
- Unruhe
- Delirium (Verwirrtheit)
- Unwillkürliche Bewegungen, wie:
        - Flatterndes Muskelzittern
        - Muskelzuckungen
- Bewegungsstörungen
- Selbstmordgedanken
- Sehstörungen, wie:
        - Augenzittern
        - Doppeltsehen
        - Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges (Akkommodation)
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Juckreiz
        - Nesselausschlag
        - Hautausschlag
- Haarausfall
- Schwitzen
- Akne
- Haarwuchs, verstärkter
- Veränderung der Hautfarbe
- Entzündung der Blutgefäße
- Pulserniedrigung
- Herzrhythmusstörungen
- AV-Block (gestörter Herzschlag bei der Überleitung vom Vorhof zur Kammer)
- Nierenfunktionsstörungen, wie:
        - Eiweißverlust über die Niere (Eiweiß im Urin)
        - Ausscheidung von Blutbestandteilen mit dem Urin
        - Verminderte Urinproduktion
- Störungen des Salzhaushaltes, wie:
        - Natriummangel
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Leberfunktionsstörungen
- Lebervergrößerung
- Veränderung der Leberwerte
- Milzvergrößerung
- Veränderung des Blutbildes, wie:
        - Leukozytose (erhöhte Anzahl an weißen Blutkörperchen)
        - Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen)
        - Eosinophilie (erhöhte Anzahl an bestimmten weißen Blutkörperchen)
        - Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Gelenkschmerzen
- Fieber
- Lymphknotenschwellungen
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Carbamazepin | 600 mg |
Hilfsstoff | Croscarmellose natrium | + |
Hilfsstoff | Cellulose, mikrokristalline | + |
Hilfsstoff | Macrogol 6000 | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat | + |
Hilfsstoff | Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ B) | + |
Hilfsstoff | Siliciumdioxid, hochdisperses | + |
Hilfsstoff | Talkum | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff verringert im Gehirn die unkontrollierte Weiterleitung von elektrischen Signalen in den Nervenzellen. Dadurch werden überschießende Reaktionen, Krämpfe und Bewusstseinsstörungen vermindert.
Außerdem wird einer Depression entgegengewirkt und vor allem Nervenschmerz gemildert.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Die Wirkung der Anti-Baby-Pille kann durch das Arzneimittel beeinträchtigt werden. Für die Dauer der Einnahme sollten Sie deshalb zusätzliche Maßnahmen zur Empfängnisverhütung treffen.
- Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Lösungsmittel Polyethylenglycol (E-Nummer E 431)!
- Vorsicht bei Allergie gegen Talkum!
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Auf Grapefruit sowie Grapefruit-Zubereitungen soll während der Behandlung mit dem Medikament vollständig verzichtet werden.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss
        - vor Hitze geschützt
        - vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis)
aufbewahrt werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.