Abbildung ähnlich
PZN: 00226508
Außer Handel
COLCHICUM DISPERT Drag.
- Hersteller: Johannes Bürger Ysatfabrik GmbH
- Darreichungsform: Überzogene Tabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Akuter Gichtanfall
Dosierung und Anwendungshinweise
Erwachsene 1-3 Tabletten mehrmals täglich im Abstand von 1-2 Stunden Erwachsene 1 Tablette 2-3 mal täglich gleichmäßigen zeitlichen Abständen über den Tag Erwachsene 1 Tablette 2 mal täglich (bis zum Erreichen der Höchstdosis) gleichmäßigen zeitlichen Abständen über den Tag Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Behandlung des Gichtanfalls: innerhalb von 3 Tagen ist keine Wiederholung möglich,
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Übelkeit, Koliken und Durchfällen, im schlimmsten Fall bis hin zum Herzversagen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Veränderungen des Blutbildes (z.B. Anämie)
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Schlechter Allgemeinzustand, vor allem bei älteren Patienten
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten ab 65 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
        - Durchfälle
        - Bauchschmerzen
        - Bauchkrämpfe
- Benommenheit
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Hautrötung
        - Juckreiz
        - Brennen auf der Haut
        - Haarausfall
        - Störungen des Nagelwachstums
- Nierenschädigung
- Veränderung des Blutbildes, wie:
        - Anämie (Blutarmut)
        - Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
        - Agranulozytose (stark verminderte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen) erste Anzeichen sind grippeähnliche Symptome, wie: Fieber, Halsschmerzen, Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen; bei Auftreten bitte sofort einen Arzt aufsuchen.
- Muskelerkrankungen
- Muskelschwäche
- Nervenschädigungen
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Hilfsstoff | Carmellose natrium | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat | + |
Hilfsstoff | Cellulose, mikrokristalline | + |
Hilfsstoff | Magnesiumoxid, leichtes | + |
Hilfsstoff | Saccharose | + |
Hilfsstoff | Maisstärke | + |
Hilfsstoff | Lactose-1-Wasser | + |
Hilfsstoff | Macrogol 6000 | + |
Hilfsstoff | Schellack | + |
Hilfsstoff | Titandioxid | + |
Hilfsstoff | Talkum | + |
Hilfsstoff | Chinolingelb | + |
Hilfsstoff | Copovidon | + |
Hilfsstoff | Carnaubawachs | + |
Hilfsstoff | Cochenillerot A | + |
Hilfsstoff | Povidon K25 | + |
Wirkstoff | Herbstzeitlosensamen-Trockenextrakt | + |
Hilfsstoff | Palmitinstearinsäure | + |
Hilfsstoff | Arabisches Gummi | + |
Wirkstoff | Herbstzeitlose-Gesamtalkaloide | berechnet als Colchicin: 0,5 mg |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Die Inhaltsstoffe entstammen der Pflanze Herbstzeitlose und wirken als natürliches Gemisch. Zu der Pflanze selbst:
        - Aussehen: mehrjährige Pflanze mit langen, schmalen Blättern, im Herbst mit krokusähnlichen lila Blüten
        - Vorkommen: Europa, Nordafrika
        - Hauptsächliche Inhaltsstoffe: Colchicin
        - Verwendete Pflanzenteile und Zubereitungen: hauptsächlich Extrakte der getrockneten Knollen
Colchicin unterdrückt das Einwandern von speziellen Entzündungsboten in geschädigtes Gewebe. Auf diese Weise hemmt es das Fortschreiten der Entzündung und die daraus entstehenden Schmerzen. Diesen Effekt macht man sich vor allem bei einem akuten Gichtanfall zunutze, um schnelle Linderung zu erzielen. Die Harnsäurewerte im Blut werden von Colchicin allerdings nicht beeinflusst.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vorsicht bei Allergie gegen arabisches Gummi (E-Nummer E 414)!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Lösungsmittel Polyethylenglycol (E-Nummer E 431)!
- Vorsicht bei Allergie gegen Talkum!
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Tartrazin (E 102), Echtgelb (E 105), Gelborange S (E 110) und Ponceau 4R (E 124))!
- Vorsicht bei Allergie gegen Zimt, Birke, Pappelknospen, Propolis, Baldrian, Gelbwurz und Kolophonium!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.