Abbildung ähnlich
PZN: 02404799
DIAZEPAM DESITIN 10 mg rectal Mikroklist.
- Hersteller: Desitin Arzneimittel GmbH
- Darreichungsform: Klistiere
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Spannungsgefühl - Erregung - Angst - Beruhigung vor Operationen oder diagnostischen Eingriffen - Beruhigung nach Operationen oder diagnostischen Eingriffen - Status epilepticus - Erhöhte Muskelspannung - Tetanus - Fieberkrampf
Dosierung und Anwendungshinweise
Kinder und Jugendliche von 3-18 Jahren mit 15-50 kg Körpergewicht 1 Einlauf 1 Einlauf zu Beginn des Anfalls Jugendliche ab 50 kg Körpergewicht und Erwachsene 1 Einlauf 1 Einlauf zu Beginn des Anfalls Jugendliche über 50 kg Körpergewicht und Erwachsene 1-2 Einläufe 1-2 Einläufe abends Jugendliche über 50 kg Körpergewicht und Erwachsene 1 Einlauf 1 Einlauf vor dem Eingriff (ca. 1 Stunde) Jugendliche über 50 kg Körpergewicht und Erwachsene 1 Einlauf 1 Einlauf nach dem Eingriff Kinder und Jugendliche von 3-18 Jahren mit 15-50 kg Körpergewicht 1 Einlauf 1 Einlauf zu Beginn des Anfalls Jugendliche ab 50 kg Körpergewicht und Erwachsene 1 Einlauf 1 Einlauf zu Beginn des Anfalls Jugendliche ab 50 kg Körpergewicht und Erwachsene 1-2 Einläufe 1-2 mal täglich verteilt über den Tag Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Geben Sie das Arzneimittel in den Darm ein. Beim Herausziehen des Behälters sollten Sie ihn zusammengedrückt lassen, damit das Arzneimittel nicht wieder eingesaugt werden kann. Legen Sie sich für die Anwendung auf die Seite und ziehen Sie die Kniee an.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Schläfrigkeit, Koordinationsstörungen, niedrigem Blutdruck, Verwirrtheit und Herz-Kreislaufversagen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Myasthenia gravis (Erkrankung des Nervensystems mit Muskelerschlaffung)
- Alkoholmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt
- Arzneimittelmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt
- Drogenabhängigkeit, auch wenn sie schon längere Zeit zurückliegt
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Schlafapnoe-Syndrom (kurzzeitiger Atemstillstand während des Schlafes)
- Atemschwäche
- Asthma bronchiale
- Kreislaufschwäche
- Bewegungsstörungen, aufgrund von Schädigung der Nervenbahnen im Gehirn (zerebrale Ataxien)
- Bewegungsstörungen, aufgrund von Schädigung der Nervenbahnen im Rückenmark (spinale Ataxien)
- Hirnschäden
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Engwinkelglaukom
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 3 Jahren: Das Arzneimittel sollte in dieser Gruppe in der Regel nicht angewendet werden. Es gibt Präparate, die von der Wirkstoffstärke und/oder Darreichungsform besser geeignet sind.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Benommenheit, vor allem am nächsten Tag
- Müdigkeit
- Schläfrigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Delirium (Verwirrtheit)
- Gedächtnislücken (kurzzeitig)
- Koordinationsstörung, wie z.B.:
        - Gangunsicherheit
- Sehstörungen, wie Doppeltsehen
- Sprachstörungen
- Sonderbare (paradoxe) Reaktionen, wie:
        - Schlaflosigkeit
        - Aggressives Verhalten
        - Erhöhter Muskeltonus (Spannungszustand des Muskels)
        - Selbstmordgedanken
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Diazepam | 10 mg |
Hilfsstoff | Benzylalkohol | 37,5 mg |
Hilfsstoff | Ethanol 96% (V/V) | + |
Hilfsstoff | Benzoesäure | 2,5 mg |
Hilfsstoff | Natriumbenzoat | 122,5 mg |
Hilfsstoff | Propylenglycol | 1 g |
Hilfsstoff | Wasser, gereinigtes | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff wirkt vor allem beruhigend und krampflösend, indem er im Gehirn an speziellen Bindungsstellen angreift. Durch die Wechselwirkung mit diesen Bindungsstellen wird die Wirkung von körpereigenen, entspannend wirkenden Substanzen verstärkt.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Das Arzneimittel kann zu einer körperlichen Abhängigkeit führen und bei Absetzen können Entzugserscheinungen auftreten.
- Bei regelmäßiger Einnahme kann es zu einer psychischen Abhängigkeit kommen.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.