ELMIRON 100 mg Hartkapseln

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Außer Handel

ELMIRON 100 mg Hartkapseln

Anwendungsgebiete

- Harnblasenschmerzsyndrom mit:
        - Chronischen Harnblasenschmerzen, mit Blutungen oder Schädigung der Blasenwand sowie mittelstarken bis starken Schmerzen
        - Häufiges Wasserlassen und Harndrang

Dosierung und Anwendungshinweise

Erwachsene
1 Kapsel
3-mal täglich
vor der Mahlzeit (ca. 1 Stunde) oder nach der Mahlzeit (ca. 2 Stunden)

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Ihr Arzt wird Ihre Reaktion auf die Behandlung in halbjährlichen Abständen überprüfen.

Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und zu Blutungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Aktiven Blutungen, außer Menstruationsblutungen

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Sehverschlechterung

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Infektion
- Grippe
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühl
- Übelkeit
- Durchfall
- Verdauungsbeschwerden
- Unterleibsschmerzen
- Blähung
- Blutung aus dem Mastdarm
- Wassereinlagerung an Armen und Beinen (periphere Ödeme)
- Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
- Rückenschmerzen
- Verstärkter Harndrang
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Beckenschmerzen
- Blutarmut (Anämie)
- Fleckenartige Hautblutung (Ekchymose)
- Blutung
- Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
- Appetitlosigkeit
- Gewichtszunahme
- Gewichtsabnahme
- Schnelle und häufige Änderung der Stimmung
- Depression
- Schwitzen (Hyperhidrose)
- Schlaflosigkeit
- Übermäßige Bewegungsaktivität
- Missempfindungen
- Tränende Augen
- Sehschwäche
- Ohrgeräusche
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Erbrechen
- Geschwür im Mund
- Verstopfung
- Hautausschlag
- Leberfleck (vergrößert)
- Muskelschmerzen
- Gelenkschmerzen

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

HilfsstoffMagnesium stearat+
HilfsstoffCellulose, mikrokristalline+
HilfsstoffGelatine+
HilfsstoffTitandioxid+
WirkstoffNatrium pentosan polysulfat100 mg

Wirkungsweise

Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff Natrium pentosan polysulfat wirkt vermutlich nach der Ausscheidung in den Urin durch die Bindung bestimmter Zuckermoleküle (Glykosaminoglykane) an die geschädigte Schleimhaut der Blase und reduziert dadurch das Anhaften von Bakterien an der Innenwand der Blase und in der Folge das Auftreten von Infektionen. Vermutlich spielt die Barrierefunktion des Wirkstoffs an der beschädigten Blasenschleimhaut sowie die entzündungshemmende Wirkung dabei eine Rolle.

Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Geben Sie vor einer Operation - dazu zählen auch kleinere Eingriffe wie z.B. das Ziehen eines Zahnes - die Einnahme/Anwendung des Arzneimittels an, da die Blutungszeit verlängert sein kann.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.


Aufbewahrung

Aufbewahrung

Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis) aufbewahrt werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel darf nach Anbruch/Zubereitung höchstens 45 Tage verwendet werden!
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung
        - bei Raumtemperatur
        - vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis)
aufbewahrt werden!


Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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