HYDROMORPHON beta 16 mg Retardtabletten

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PZN: 18767587

HYDROMORPHON beta 16 mg Retardtabletten

Dosierung und Anwendungshinweise

Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene
1 Tablette
2-mal täglich
im Abstand von 12 Stunden, unabhängig von der Mahlzeit

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Das Arzneimittel darf nicht zerkaut, zermahlen oder zerstoßen werden.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Konzentrationsmangel, Schläfrigkeit, feuchtkalter Haut und niedrigem Blutdruck kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Verminderte Atmung mit Sauerstoffmangel oder erhöhtem Kohlendioxidgehalt im Blut
- Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (chronische Atemwegserkrankung mit einer Verengung der Atemwege)
- Schweres Bronchialasthma
- Schwerste Bewusstseinsstörung (Koma)
- Akute Erkrankungen im Bauchraum
- Darmverschluss durch eine Darmlähmung

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Atemschwäche
- Atemaussetzter während des Schlafens (Schlafapnoe)
- Arzneimittelmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt
- Drogenabhängigkeit, auch wenn sie schon längere Zeit zurückliegt
- Alkoholmissbrauch
- Kopfverletzungen
- Hirndrucksteigerung
- Bewusstseinsstörungen
- Niedriger Blutdruck als Folge von Blutverlusten
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse, im akuten Zustand
- Schilddrüsenunterfunktion
- Psychosen
- Prostatavergrößerung
- Nebennierenrindenerkrankungen
- Stark eingeschränkte Leberfunktion
- Stark eingeschränkte Nierenfunktion
- Chronische Verstopfung
- Neigung zu Krampfanfällen
- Delirium (Verwirrtheit)
- Gallenwegserkrankungen
- Gallenkolik
- Nierenkolik
- Verengung im Verdauungstrakt
- Entzündliche Darmerkrankungen

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Ältere Patienten: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
        - Verstopfung
- Mundtrockenheit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schläfrigkeit
- Schlaflosigkeit
- Unruhe
- Nervosität
- Delirium (Verwirrtheit)
- Angstzustände
- Euphorie
- Halluzinationen
- Stimmungsschwankungen
- Verstimmung
- Entzugserscheinungen
- Zittern
- Übermäßige Bewegungsaktivität
- Sehstörungen, wie:
        - Verschwommenes Sehen
        - Verschlechtertes Sehen bei Dunkelheit
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Juckreiz
        - Hautausschlag
        - Nesselausschlag
- Schwitzen
- Missempfindungen
- Niedriger Blutdruck
- Pulsbeschleunigung
- Verstärkter Harndrang
- Harnverhalt
- Libidoabnahme (Abnahme der Lust zum Geschlechtsverkehr)
- Potenzschwäche
- Allgemeine Schwäche
- Appetitlosigkeit
- Depression
- Albtraum
- Bewegungsstörung mit blitzartigen, unfreiwilligen Muskelzuckungen (Myoklonus)
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Störung des Geschmacks
- Anstieg der Leberenzyme
- Gestörtes Anschwellen des männlichen Gliedes (erektile Dysfunktion)
- Müdigkeit
- Unwohlsein
- Wassereinlagerungen in den Beinen
- Verdauungsstörungen
- Verwirrtheit

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

WirkstoffHydromorphon hydrochlorid16 mg
WirkstoffHydromorphon14,19 mg
HilfsstoffCellulose, mikrokristalline+
HilfsstoffHypromellose+
HilfsstoffEthylcellulose+
HilfsstoffHyprolose+
HilfsstoffPropylenglycol+
HilfsstoffTalkum+
HilfsstoffCarmellose natrium+
HilfsstoffMagnesium stearat (pflanzlich)+
HilfsstoffSiliciumdioxid, hochdisperses+
HilfsstoffMacrogol 6000+
HilfsstoffTitandioxid+
HilfsstoffEisen(III)-oxidhydrat, gelb+

Wirkungsweise

Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff wirkt schmerzlindernd, indem er im Gehirn die Schmerzwahrnehmung und die Intensität der Schmerzempfindung herabsetzt.


Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Das Arzneimittel kann zu einer körperlichen Abhängigkeit führen und bei Absetzen können Entzugserscheinungen auftreten.
- Bei regelmäßiger Einnahme kann es zu einer psychischen Abhängigkeit kommen.
- Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.
- Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
- Achtung: Wenn Sie das Arzneimittel über längere Zeit anwenden, kann sich der Körper daran gewöhnen und Sie brauchen evtl. eine immer höhere Dosierung, damit Sie eine Wirkung spüren.
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Alkoholgenuss soll während einer Dauerbehandlung möglichst vermieden werden. Gelegentlicher Alkoholkonsum in kleinen Mengen ist erlaubt, aber nicht zusammen mit dem Medikament.



Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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