Abbildung ähnlich
PZN: 14274310
HYDROXYCHLOROQUIN axcount 200 mg Filmtabletten
- Hersteller: AXCOUNT GENERIKA GMBH
- Darreichungsform: Filmtabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Chronische Polyarthritis, auch bei Kindern und Jugendlichen - Chronische Polyarthritis - Autoimmunerkrankung mit Entzündungen der Haut und Organe (SLE) - Autoimmunerkrankung mit rotschuppiger Hautveränderung v.a. im Gesicht (DLE) - Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
Dosierung und Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Kopfschmerzen, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen bis zu Bewusstlosigkeit, Krämpfen, Atem- und Herzstillstand kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Erkrankungen der Netzhaut des Auges (Retinopathie), einschließlich Erkrankungen, die den schärfsten Fleck des Sehens betreffen (Makulopathie)
- Netzhautschädigung (Makulopathie)
- Gesichtsfeldeinschränkungen
- Glucose-6-phosphat-dehydrogenase-Mangel (spezielle vererbte Stoffwechselstörung)
- Erkrankungen der Blut bildenden Organe, zum Beispiel des Knochenmarks
- Myasthenia gravis (Erkrankung des Nervensystems mit Muskelerschlaffung)
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Epilepsie
- Nierenerkrankungen
- Lebererkrankungen
- Porphyrie (Stoffwechselkrankheit)
- Schuppenflechte (Psoriasis)
- Frauen mit Kinderwunsch oder ohne sicheren Empfängnisschutz
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 6 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder unter 35 kg Körpergewicht: Auch in dieser Gruppe darf das Arzneimittel nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
        - Durchfälle
        - Magenschmerzen
        - Appetitlosigkeit
        - Gewichtsverlust
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schläfrigkeit
- Schlafstörungen
- Benommenheit
- Unruhe
- Delirium (Verwirrtheit)
- Missempfindungen, wie Kribbeln oder Ameisenlaufen
- Gehörverlust
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges (Akkommodation), wodurch man verschwommen sieht
- Hornhauttrübungen am Auge, vorübergehend, sie können zu Verschwommensehen oder Lichtscheue führen
- Netzhautveränderungen am Auge, sie können zu Gesichtsfeldausfällen und Verlust der Sehkraft führen
- Herz-Kreislaufreaktionen, wie zum Beispiel:
        - Niedriger Blutdruck
        - Veränderungen im EKG
- Leberschäden
- Von Medikamenten verursachte Leberentzündung
- Veränderte Leberenzyme
- Abweichende Gallenfarbstoffwerte (Bilirubin) im Blut
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Hydroxychloroquin sulfat | 200 mg |
Wirkstoff | Hydroxychloroquin | 154,8 mg |
Hilfsstoff | Maisstärke | + |
Hilfsstoff | Calciumhydrogenphosphat-2-Wasser | + |
Hilfsstoff | Siliciumdioxid, hochdisperses | + |
Hilfsstoff | Polysorbat 80 | + |
Hilfsstoff | Talkum | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat (pflanzlich) | + |
Hilfsstoff | Hypromellose | + |
Hilfsstoff | Titandioxid | + |
Hilfsstoff | Macrogol 6000 | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff greift störend in das Erbgut und in den Stoffwechsel von Malariaerregern ein und hemmt so ihr Wachstum und ihre Vermehrung. Zudem wirkt der Arzneistoff im menschlichen Körper entzündungshemmend und drosselt das Immunsystem.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vor Beginn der Behandlung sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
- Vorsicht bei Allergie gegen Malariamittel (4-Aminochinoline), z.B. Chloroquin!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss im Dunkeln (z.B. im Umkarton) aufbewahrt werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.