Abbildung ähnlich
PZN: 04746251
zur wiederholten, zeitlich begrenzten Anwendung als Antiseptikum bei geschädigter Haut
- Hersteller: DERMAPHARM AG
- Darreichungsform: Salbe
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Nein
- Gruppe: Antiseptikum
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Wundliegen - Geschwüre an Bein oder Fuß aufgrund Durchblutungsstörungen (Ulcus cruris) - Wunden (oberflächlich) - Verbrennung - infizierte Hauterkrankung (Dermatose) - superinfizierte Hauterkrankung (Dermatose)
Dosierung und Anwendungshinweise
Säuglinge ab 12 Monate, Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine ausreichende Menge ein- bis mehrmals täglich unabhängig von der Tageszeit Art der Anwendung?
Tragen Sie das Arzneimittel auf die betroffene(n) Hautstelle(n) auf. Die mit dem Arzneimittel behandelte(n) Stelle(n) können mit einem Verband bedeckt werden.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der Art der Beschwerden und/oder dem Verlauf der Erkrankung. Die Anwendung sollte bis zum Abklingen der Symptome fortgesetzt werden. Bei länger anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Überdosierung?
Bei versehentlicher Einnahme des Arzneimittels kann es zu Überdosierungserscheinungen unter anderem mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Krämpfen bis hin zum Kollaps kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schilddrüsenüberfunktion
- Schilddrüsenerkrankungen, auch in der Vorgeschichte
- Dermatitis herpetiformis Duhring (Immunkrankheit mit juckendem Ausschlag mit Bläschenbildung)
- Bevorstehende oder vor kurzem abgeschlossene Radiojodtherapie
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Gutartiger Kropf (Struma)
- Schilddrüsenautonomie (bestimmte Form der Schilddrüsenüberfunktion)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge unter 6 Monaten: Das Arzneimittel darf nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Immer:
- Überempfindlichkeit
- Akute starke allergische Reaktion die mehrere oder alle Körpergebiete betrifft (Anaphylaxie)
- Kreislaufversagen durch eine allergische Reaktion (Anaphylaktischer Schock)
- Spontan auftretende (Schleim-) Haut-Schwellung (Angioödem)
- Schilddrüsenüberfunktion durch übermäßige Jodzufuhr
- Beschleunigter Puls (Tachykardie)
- Rastlosigkeit (innere Unruhe)
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Kontaktdermatitis (Allergische Hautreaktionen, die erst bei wiederholter Anwendung auftreten)
        - Juckreiz
        - Hautrötung
        - Blasenbildung
        - Schmerzen am Applikationsort
Unter Umständen, bei Aufnahme größerer Mengen des Wirkstoffes z.B. bei Verbrennungen und längerfristiger Anwendung:
- Störung des Salzhaushaltes
- Veränderte Konzentration an wasserbindenden Stoffen (osmotisch) im Blut
- Beeinträchtigte Nierenfunktion
- Störung im Stoffwechsel mit Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose)
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Povidon iod | 100 mg |
Wirkstoff | Iod | 10 mg |
Hilfsstoff | Macrogol | + |
Hilfsstoff | Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung | + |
Hilfsstoff | Wasser, gereinigtes | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Iod wird an Trägerstoffe gebunden zur Keimminderung (Desinfektion) und zur Unterstützung der Wundheilung eingesetzt. Iod ist wirksam gegen eine Vielzahl von Krankheitserregern, wie Bakterien, Viren und Pilze.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.