RANOLAZIN-ratiopharm 500 mg Retardtabletten

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RANOLAZIN-ratiopharm 500 mg Retardtabletten

Anwendungsgebiete

- Brustenge bei Anstrengung (stabile Angina pectoris), wenn die Standardtherapie unzureichend ist oder Betablocker und/ oder Calcium-Antagonisten nicht vertragen werden.

Dosierung und Anwendungshinweise

Erwachsene
1 Tablette
2-mal täglich
unabhängig von der Mahlzeit

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Das Arzneimittel darf nicht zerkleinert, zerbrochen oder zerkaut werden.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es zu Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Doppeltsehen, Lethargie und zu kurzzeitiger Bewusstlosigkeit kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Stark eingeschränkte Nierenfunktion
- Mäßig bis stark eingeschränkte Leberfunktion

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Schwere bis sehr schwere Herzschwäche (Herzinsuffizienz NYHA III-IV)
- Herzrhythmusstörung (Langes QT-Syndrom)

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Verstopfung
- Erbrechen
- Übelkeit
- Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
- Appetitlosigkeit
- Flüssigkeitsmangel (Dehydratation) durch Medikamente
- Gefühl der Beklemmung
- Schlaflosigkeit
- Verwirrtheit
- Sinnestäuschung (Halluzination)
- Schläfrigkeit mit erhöhter Reizschwelle (Lethargie)
- Ohnmachtsanfall
- Taubheitsgefühl
- Schläfrigkeit
- Zittern
- Schwindel beim Aufstehen
- Missempfindungen
- Verschwommenes Sehen
- Sehverschlechterung
- Doppeltsehen
- Drehschwindel
- Ohrengeräusche (Tinnitus)
- Hitzewallung
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Husten
- Nasenbluten
- Bauchschmerzen
- Mundtrockenheit
- Verdauungsbeschwerden durch Medikamente
- Entweichen von Darmgasen
- Magenbeschwerden
- Juckreiz (Pruritus)
- Schwitzen (Hyperhidrose) durch Medikamente
- Gliederschmerzen
- Muskelkrampf
- Gelenkschwellung
- Muskelschwäche
- Schmerzhafte oder erschwerte Harnblasenentleerung
- Ausscheidung von Blut mit dem Urin (Hämaturie)
- Verfärbung des Urins
- Müdigkeit
- Wassereinlagerung in Beinen und/oder Armen
- Blutkreatinin (erhöht)
- Erhöhter Blutharnstoff
- EKG-Veränderung (verlängertes QT-Intervall)
- Erhöhte Blutplättchenzahl
- Erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten)
- Gewichtsabnahme

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

WirkstoffRanolazin500 mg
HilfsstoffCellulose, mikrokristalline+
HilfsstoffHypromellose+
HilfsstoffMethacrylsäure-Ethylacrylat Copolymer (1:1)+
HilfsstoffNatriumhydroxid+
HilfsstoffMagnesium stearat (pflanzlich)+
HilfsstoffPoly(vinylalkohol)+
HilfsstoffTitandioxid+
HilfsstoffMacrogol 3350+
HilfsstoffTalkum+
HilfsstoffEisen(III)-oxidhydrat, schwarz+
HilfsstoffEisen(III)-oxid+

Wirkungsweise

Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff kann bei stabiler Angina pectoris das Auftreten von Schmerzen, Engegefühl und starkem Druckgefühl im Brustraum lindern. Der Wirkmechanismus ist noch nicht genau geklärt, wahrscheinlich wird das Gleichgewicht zwischen Natrium- und Calciumionen günstig beeinflusst, wodurch sowohl die Entspannungsphase (Diastole) des Herzens als auch der Blutfluss zum Herzen verbessert wird. Der Blutdruck, der Puls und die Weite der Blutgefäße haben keinen Einfluss auf die Wirkung von Ranolazin.

Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Der Urin kann verfärbt werden.
- Vorsicht bei Allergie gegen Betablocker!
- Vorsicht bei Allergie gegen Mittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetika wie Articain, Bupivacain, Lidocain, Mepivacain, Prilocain, Ropivacain)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Auf Grapefruit sowie Grapefruit-Zubereitungen soll während der Behandlung mit dem Medikament vollständig verzichtet werden.



Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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