Abbildung ähnlich
PZN: 03446239
STALEVO 100 mg/25 mg/200 mg Filmtabletten
- Hersteller: Docpharm GmbH
- Darreichungsform: Filmtabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Parkinsonkrankheit (Schüttellähmung)
Dosierung und Anwendungshinweise
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Unruhe, Verwirrtheit, niedrigem Puls und Verfärbung der Haut kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Malignes Neuroleptika-Syndrom (schwere Stoffwechselstörung)
- Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor)
- Rhabdomyolyse (Schädigung von Muskelzellen)
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Geschwüre im Verdauungstrakt
- Atemwegserkrankungen, wie:
        - Asthma bronchiale
- Herzerkrankungen, wie z.B. koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen etc.
        - Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels)
        - Herzrhythmusstörungen
        - Herzinfarkt in der Vorgeschichte
- Psychosen, auch in der Vorgeschichte
- Depressionen
- Neigung zu Krampfanfällen, d.h. bei Familienangehörigen oder in der eigenen Vorgeschichte sind epileptische Anfälle bekannt
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom), wie:
        - Engwinkelglaukom
        - Weitwinkelglaukom
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
        - Durchfälle
        - Verstopfung
        - Bauchschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Mundtrockenheit
- Schluckstörungen
- Blutungen im Magen-Darm-Bereich
- Darmentzündung
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Benommenheit
- Schlaflosigkeit
- Delirium (Verwirrtheit)
- Halluzinationen
- Alpträume
- Unruhe
- Zittern
- Bewegungsstörungen
- Psychosen
- Angstzustände
- Depressionen
- Selbstmordgedanken
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Hautausschlag
- Schwitzen
- Verfärbung der Haut, der Nägel, der Haare und des Schweiß
- Sehstörungen, wie:
        - Verschwommenes Sehen
- Bluthochdruck
- Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks)
- Herzrhythmusstörungen
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels)
- Herzinfarkt
- Anfälle von Atemnot
- Brustschmerzen
- Veränderung des Blutbildes, wie:
        - Anämie (Blutarmut)
        - Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Wassereinlagerungen (Ödeme), vor allem an den Beinen oder Armen
- Harnwegsinfektionen
- dunkler Urin
- Harnverhalt
- Veränderung der Leberwerte
- Muskelschmerzen
- Muskelkrämpfe
- Gelenkschmerzen
- Unwohlsein
- Allgemeine Schwäche
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Levodopa | 100 mg |
Wirkstoff | Carbidopa | 25 mg |
Wirkstoff | Entacapon | 200 mg |
Hilfsstoff | Croscarmellose natrium | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat | + |
Hilfsstoff | Maisstärke | + |
Hilfsstoff | Mannitol | + |
Hilfsstoff | Povidon K30 | + |
Hilfsstoff | Glycerol 85% | + |
Hilfsstoff | Hypromellose | + |
Hilfsstoff | Polysorbat 80 | + |
Hilfsstoff | Eisen(III)-oxid | + |
Hilfsstoff | Saccharose | 1,6 mg |
Hilfsstoff | Titandioxid | + |
Hilfsstoff | Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz | + |
Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Das Arzneimittel besteht aus einer Wirkstoffkombination und erhöht im Gehirn die Menge eines bestimmten Botenstoffs, dem Dopamin. Ist Dopamin zu wenig vorhanden, wie z.B. bei der Parkinsonkrankheit, kommt es zu einem Ungleichgewicht mit anderen Botenstoffen im Gehirn. Die durch dieses Ungleichgewicht ausgelösten Symptome der Krankheit können durch Ausgleich des Dopaminmangels gemildert werden.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Der Urin kann verfärbt werden.
- Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Saccharose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.