Abbildung ähnlich
PZN: 18042588
VARILRIX Fertigspritze Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Lsg.
- Hersteller: Abacus Medicine A/S
- Darreichungsform:
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Windpocken, zur Vorbeugung
Dosierung und Anwendungshinweise
Säuglinge ab 9 Monaten, Kinder, Jugendliche und Erwachsene 1 Fertigspritze 2 Fertigspritzen unabhängig von der Tageszeit Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal oder unter deren Aufsicht erfolgen.
Dauer der Anwendung?
Grundimmunisierung: Die Anwendung erfolgt ab dem 1. Lebensjahr und wird bei Kindern im Alter von 1-12 Jahren frühestens 1 Monat nach der 1. Impfung wiederholt. In Ausnahmefällen kann die Impfung bereits ab einem Alter von 9 Monaten erfolgen. Bei Säuglingen von 9-12 Monaten wird die Anwendung in einem Abstand von mindestens 3 Monaten nach der 1. Impfung wiederholt. Grundsätzlich sollten die offiziellen Impfempfehlungen beachtet werden.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Rötungen an der Injektionsstelle, Schmerzhaftigkeit, Entzündung, Reizbarkeit, Magen-Darm-Beschwerden mit Erbrechen und Durchfall und zu Husten kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Überempfindlichkeit gegen Neomycin
- Veränderungen des Blutbildes
- Abwehrschwäche, z.B. HIV-Infektionen, Organtransplantationen, langzeitig hochdosierte Kortisonbehandlung
- Fieber
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Infektionen
- Erhöhte Blutungsneigung
- Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Blutplättchen)
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge unter 9 Monaten: Das Arzneimittel sollte in dieser Altersgruppe in der Regel nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Lokale Reizerscheinungen am Applikationsort, wie:
        - Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
        - Hautausschlag
        - Juckreiz
        - Wassereinlagerungen (Ödeme)
        - Schmerzen am Applikationsort
        - Bluterguss
        - Hautblutungen aufgrund gestörter Blutgerinnung
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
        - Durchfälle
- Schleimhautentzündungen von Magen und Dünndarm
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Müdigkeit
- Reizbarkeit
- Schlafstörungen
- Schlaflosigkeit
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Juckreiz
        - Hautrötung
        - Hautausschlag
        - Nesselausschlag
        - Kontaktdermatitis (Allergische Hautreaktionen, die erst bei wiederholter Anwendung auftreten)
        - Windeldermatitis (Hautentzündung unter einer Windel)
- Bindehautentzündung
- Mittelohrentzündung
- Infektionen der Atemwege
- Husten
- Laufende Nase
- Schnupfen
- Virusinfektionen
- Grippe (Influenza)
- Lymphknotenschwellung
- Fieber
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Unwohlsein
- Allgemeine Schwäche
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Varizellen-Lebend-Impfstoff (HDC); Stamm OKA | + |
Wirkstoff | Varicella-zoster-Virus, Stamm OKA, lebend (HDC) | (Plaque-bildende Einheiten); mindestens2000 Einheiten |
Hilfsstoff | Aminosäuren | + |
Hilfsstoff | Phenylalanin | 331 Mikrogramm |
Hilfsstoff | Lactose | + |
Hilfsstoff | Mannitol | + |
Hilfsstoff | Sorbitol | 6 mg |
Hilfsstoff | Neomycin sulfat | + |
Hilfsstoff | Wasser für Injektionszwecke | + |
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Das Arzneimittel ist ein Impfstoff und wird zur Vorbeugung gegen Windpocken gegeben. Er enthält inaktivierte Varicella(Windpocken)-Viren ohne krankmachende Eigenschaften. Nach Gabe des Impfstoffes bildet der Körper einen Schutz gegen diese Viren aus (sog. Antikörper). Nach einigen Jahren geht dieser Schutz wieder verloren und muss aufgefrischt werden.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Neomycin!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Fructose (Fruchtzucker). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Aspartam/Phenylalanin kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss
        - im Kühlschrank
        - im Dunkeln (z.B. im Umkarton)
aufbewahrt werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung innerhalb der nächsten Stunde verbraucht werden!
Das Arzneimittel ist nach Anbruch/Zubereitung nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Reste müssen verworfen werden!
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.