Abbildung ähnlich
PZN: 16260772
VIACORAM 3,5 mg/2,5 mg Tabletten
- Hersteller: EurimPharm Arzneimittel GmbH
- Darreichungsform: Tabletten
- Zuzahlungsbefreit: Nein
- Apothekenpflichtig: Ja
- Verschreibungspflichtig: Ja
- Gruppe: Rezeptpflichtige Medikamente
- Verfügbarer Inhalt:
Anwendungsgebiete
- Behandlung der essentiellen Hypertonie
Dosierung und Anwendungshinweise
Erwachsene 1 Tablette 1-mal täglich Morgens vor der Mahlzeit Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu starker Gefäßerweiterung mit erniedrigtem Blutdruck, Herzklopfen, Angst, Schwindel, Pulserniedrigung, Störungen des Salzhaushaltes, Hyperventilation, Schock, Husten sowie zu Nierenversagen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Schwere Nierenfunktionsstörung
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Lid und Lippen)
- Sehr niedriger Blutdruck
- Schock
- Kardiogener Schock
- Verengung im Bereich der linken Herzhälfte
- Verengung der Aortenklappe
- Herzschwäche mit instabilem Kreislauf nach einem akuten Herzinfarkt
- Extrakorporale Behandlungen (Dialyse)
- Verengung einer Nierenarterie
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Missempfindungen
- Verschlechterung des Sehvermögens
- Doppeltsehen
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Herzklopfen
- Flüchtige, spontan auftretende Hautrötung mit Hitzegefühl, vor allem im Gesicht (Flush)
- Niedriger Blutdruck
- Husten
- Anfälle von Atemnot
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Durchfall
- Verstopfung
- Veränderte Darmentleerungsgewohnheiten
- Ausschlag
- Juckreiz
- Gelenkschwellungen
- Knöchelschwellungen
- Muskelkrämpfe
- Müdigkeit
- Allgemeine Schwäche
- Schnupfen
- Erhöhte Anzahl an bestimmten weißen Blutkörperchen (Eosinophilie)
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Erhöhte Kaliumwerte
- Anstieg des Blutzuckers
- Natriummangel
- Unterzuckerung
- Stimmungsschwankungen
- Schlaflosigkeit
- Depression
- Schlafstörungen
- Kurz andauernde Bewusstlosigkeit
- Taubheitsgefühl
- Zittern
- Pulsbeschleunigung
- Herzrhythmusstörungen
- Entzündung der Blutgefäße
- Verkrampfung der Bronchien
- Mundtrockenheit
- Schwitzen
- Haarausfall
- Hautblutungen aufgrund gestörter Blutgerinnung
- Hautverfärbung
- Autoimmunreaktion der Haut (mit Blasenbildung)
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Lid und Lippen)
- Nesselausschlag
- Lichtempfindlichkeitsreaktionen
- Hautausschlag, schwerer
- Rückenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Störungen beim Wasserlassen
- Nächtliches Wasserlassen
- Verstärkter Harndrang
- Nierenversagen
- Erektile Dysfunktion
- Brustbildung beim Mann
- Brustkorbschmerzen
- Unwohlsein
- Schmerzen
- Gewichtszunahme
- Gewichtsabnahme
- Anstieg des Blutharnstoffes
- Erhöhung des Kreatininspiegels im Serum
- Stürze
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Zusammensetzung
Wirkstoff | Perindopril arginin | 3,5 mg |
Wirkstoff | Perindopril | 2,376 mg |
Wirkstoff | Amlodipin besilat | 3,47 mg |
Wirkstoff | Amlodipin | 2,5 mg |
Hilfsstoff | Lactose-1-Wasser | + |
Hilfsstoff | Cellulose, mikrokristalline | + |
Hilfsstoff | Siliciumdioxid, hochdisperses | + |
Hilfsstoff | Magnesium stearat | + |
Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Perindopril-Arginin: Der Wirkstoff erweitert indirekt die Blutgefäße. Er verhindert im Körper die Freisetzung eines Stoffes, genannt Angiotensin, der ein Zusammenziehen der Blutgefäße und damit eine Blutdruckerhöhung bewirkt. Der blutgefäßerweiternde Effekt des Wirkstoffes wird zudem genutzt, um das Herz zu entlasten, das bei erweiterten Blutgefäßen gegen einen geringeren Widerstand ankämpfen muss. Der Wirkstoff wird auch als ACE-Hemmer bezeichnet. Der Name kommt daher, dass das Enzym, das letztendlich das Angiotensin freisetzt, Angiotensin Converting Enzyme heißt.
Amlodipin: Der Wirkstoff führt zu einer Erschlaffung von Gefäßwänden. Die Blutgefäße werden dadurch erweitert und der Blutdruck gesenkt. Das Herz muss zudem das Blut gegen einen geringeren Widerstand in den Kreislauf pumpen, was die Herzarbeit entlastet. Der Stoff bewirkt außerdem, dass das Herz ruhiger und gleichmäßiger schlägt.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
- Vorsicht bei der Anwendung von ACE-Hemmer, da verstärkte Überempfindlichkeitsreaktionen auf Insektenstiche und andere Allergene auftreten können!
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel darf nach Anbruch/Zubereitung höchstens 30 Tage verwendet werden!
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung bei Raumtemperatur aufbewahrt werden!
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.