VIVACE 30/10 mg Tabletten

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PZN: 01041981

Außer Handel

VIVACE 30/10 mg Tabletten

Dosierung und Anwendungshinweise

Erwachsene
1-mal täglich
1 Tablette
Morgens nach dem Frühstück

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu erniedrigtem Blutdruck, Schock, Bewegungsstarre des gesamten Körpers, Pulserniedrigung, Elektrolytstörungen, Austrocknung des Körpers und Nierenversagen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Hand und Fuß) in der Vorgeschichte
- Stark eingeschränkte Nierenfunktion
- Dialyse
- Nierentransplantation
- Stark eingeschränkte Leberfunktion
- Verengung der Nierenarterie
- Herzmuskelerkrankung mit starker Verdickung und Einengung der Herzkammer
- Mitralklappenstenose (Herzklappenfehler mit Einengung der Mitralklappe)
- Kardiogener Schock
- Unbehandelte Herzschwäche
- Angina pectoris
- Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt
- Überproduktion von Aldosteron in der Nebenniere

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Leukopenie (Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen)
- Teilnahmslosigkeit (Apathie)
- Kopfschmerzen
- Gleichgewichtsstörungen
- Schwindel
- Benommenheit
- Herzklopfen
- Stark erniedrigter Blutdruck
- Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks)
- Flüchtige, spontan auftretende Hautrötung mit Hitzegefühl, vor allem im Gesicht (Flush)
- Husten
- Bronchitis
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Wassereinlagerungen
- Müdigkeit
- Anstieg der Leberwerte
- Anstieg bestimmter Blutwerte (LDH)
- Anstieg der Kaliumwerte im Blut
- Anämie (Blutarmut)
- Agranulozytose (stark verminderte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen)
- Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen)
- Granulozytopenie (Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen)
- Veränderungen der roten Blutkörperchen
- Appetitlosigkeit
- Verwirrtheit
- Schlaflosigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Nervosität
- Angstgefühle
- Missempfindungen
- Geschmacksstörungen
- Verschwommenes Sehen
- Pulsbeschleunigung
- Kurz andauernde Bewusstlosigkeit
- Anfälle von Atemnot
- Nebenhöhlenentzündung
- Schnupfen
- Rachenentzündung
- Erbrechen
- Durchfall
- Verstopfung
- Mundtrockenheit
- Gallensteine
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Ekzem
- Verstärktes Schwitzen
- Steifigkeit des Bewegungsapparates
- Gliederschmerzen
- Beeinträchtigung der Nierenfunktion
- Eiweißverlust über die Niere (Eiweiß im Urin)
- Potenzschwäche
- Allgemeine Schwäche
- Unwohlsein
- Anstieg des Blutharnstoffes

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

WirkstoffDelapril hydrochlorid30 mg
WirkstoffDelapril27,76 mg
WirkstoffManidipin dihydrochlorid10 mg
WirkstoffManidipin8,93 mg
HilfsstoffLactose-1-Wasser67,6 mg
HilfsstoffHyprolose, niedersubstituiert+
HilfsstoffHyprolose+
HilfsstoffMagnesium stearat+
HilfsstoffRiboflavin+
HilfsstoffGelborange S0,08 mg

Wirkungsweise

Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?

Delapril: Der Wirkstoff erweitert indirekt die Blutgefäße. Er verhindert im Körper die Freisetzung eines Stoffes, genannt Angiotensin, der ein Zusammenziehen der Blutgefäße und damit eine Blutdruckerhöhung bewirkt. Der blutgefäßerweiternde Effekt des Wirkstoffes wird zudem genutzt, um das Herz zu entlasten, das bei erweiterten Blutgefäßen gegen einen geringeren Widerstand ankämpfen muss. Der Wirkstoff wird auch als ACE-Hemmer bezeichnet. Der Name kommt daher, dass das Enzym, das letztendlich das Angiotensin freisetzt, Angiotensin Converting Enzyme heißt.

Manidipin: Der Wirkstoff führt zu einer Erschlaffung von Gefäßwänden. Die Blutgefäße werden dadurch erweitert und der Blutdruck gesenkt. Das Herz muss zudem das Blut gegen einen geringeren Widerstand in den Kreislauf pumpen, was die Herzarbeit entlastet.

Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Vorsicht bei der Anwendung von ACE-Hemmer, da verstärkte Überempfindlichkeitsreaktionen auf Insektenstiche und andere Allergene auftreten können!
- Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Tartrazin (E 102), Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Amaranth (E 123) und Ponceau 4R (E 124)).
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.


Aufbewahrung

Aufbewahrung

Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis) aufbewahrt werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel darf nach Anbruch/Zubereitung höchstens 2 Monate verwendet werden!
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung
        - bei Raumtemperatur
        - vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis)
aufbewahrt werden!
Diese Angabe gilt nur für die Packungen mit 14 und 28 Tabletten. Die Packungen mit 50 und 100 Tabletten dürfen nach Anbruch höchsten 3,5 Monate verwendet werden.


Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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