MINOCYCLIN RATIOPHARM 100 Kapseln

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PZN: 03946350

MINOCYCLIN RATIOPHARM 100 Kapseln

Anwendungsgebiete

- Bakterieninfektionen, wie:
        - Bakterieninfektionen der Atemwege, wie:
                - Chronische Bronchitis, in der akuten Phase
                - Lungenentzündung
        - Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
        - Mittelohrentzündung (Otitis media)
        - Bakterieninfektion der Harnwege, wie:
                - Harnröhrenentzündung
        - Bakterieninfektionen der Geschlechtsorgane, wie:
                - Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
                - Prostataentzündung, vor allem, wenn sie akut ist
                - Gonorrhoe (Tripper)
                - Syphilis (bei Penicillinallergie)
                - Donovanose (Granuloma inguinale)
        - Bakterieninfektionen des Magen-Darm-Traktes, wie:
                - Cholera
                - Bakterien-Enteritis durch Campylobacter (durch bestimmte Bakterien hervorgerufene Entzündung des Darms mit Durchfall)
                - Bakterien-Enteritis durch Yersinien (durch bestimmte Bakterien hervorgerufene Entzündung des Darms mit Durchfall)
                - Shigellen-Ruhr (durch bestimmte Bakterien ausgelöste Durchfallerkrankung)
                - Sprue, tropische (durch Bakterien ausgelöste Darmerkrankung mit Durchfall, die nur in den Tropen vorkommt)
                - Morbus Whipple (durch Bakterien ausgelöste Darmerkrankung, die zu einer unzureichenden Nährstoffaufnahme aus dem Darm in die Blutbahn führt)
                - Bakterieninfektion der Gallenwege
        - Bakterieninfektionen der Augen, wie
                - Trachom
                - Bindehautentzündung durch Chlamydien
        - Lyme-Borreliose
                - Trachom
        - Brucellose
        - Lyme-Borreliose
        - Ornithose (Vogelzüchterlunge)
        - Brucellose
        - Bartonellose
        - Ornithose (Vogelzüchterlunge)
        - Listeriose (die Erreger, sog. Listerien, gelangen von Tieren oder deren Produkte (z.B. Milch) auf den Menschen; in der Schwangerschaft kann das ungeborene Kind Schaden nehmen)
        - Bartonellose
        - Rickettsiose (Fleckfieber)
        - Listeriose (die Erreger, sog. Listerien, gelangen von Tieren oder deren Produkte (z.B. Milch) auf den Menschen; in der Schwangerschaft kann das ungeborene Kind Schaden nehmen)
        - Melioidose
        - Rickettsiose (Fleckfieber)
        - Pest
        - Melioidose
        - Vorbeugung gegen eine Hirnhautentzündung durch bestimmte Bakterien (Meningokokken), nach Kontakt mit einer erkrankten Person
        - Pest
        - Vorbeugung gegen eine Hirnhautentzündung durch bestimmte Bakterien (Meningokokken), nach Kontakt mit einer erkrankten Person
- Bakterieninfektionen der Haut, wie:
        - Akne
        - Rosacea (entzündliche Hauterkrankung im Gesichtsbereich)

Dosierung und Anwendungshinweise

Jugendliche und Erwachsene (über 50 kg Körpergewicht)
2 Kapseln
1-mal täglich
zu der Mahlzeit

Jugendliche und Erwachsene (über 50 kg Körpergewicht)
1 Kapsel
2-mal täglich
im Abstand von 12 Stunden, zu der Mahlzeit

Jugendliche und Erwachsene (über 50 kg Körpergewicht)
1 Kapsel
2-mal täglich
im Abstand von 12 Stunden, zu der Mahlzeit

Jugendliche und Erwachsene (über 50 kg Körpergewicht)
1 Kapsel
1-mal täglich
zu der Mahlzeit

Erwachsene
2 Kapseln
1-mal täglich
zu der Mahlzeit

Erwachsene
1 Kapsel
2-mal täglich
im Abstand von 12 Stunden, zu der Mahlzeit

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Das Arzneimittel sollte nicht im Liegen oder unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Die empfohlene Anwendungsdauer beträgt 5-21 Tage. Bei Infektionen mit Streptokokken mindestens 10 Tage.

Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Sodbrennen, Magendruck, Erbrechen und Durchfall. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen

Was spricht gegen eine Anwendung?

Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe

Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Eingeschränkte Leberfunktion

Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 8 Jahren: Das Arzneimittel sollte in dieser Altersgruppe in der Regel nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 50 kg Körpergewicht: Das Arzneimittel sollte in dieser Gruppe in der Regel nicht angewendet werden. Es gibt Präparate, die von der Wirkstoffstärke und/oder Darreichungsform besser geeignet sind.

Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.

Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Nebenwirkungen

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
        - Übelkeit
        - Erbrechen
        - Sodbrennen
        - Durchfälle
        - Fettige, ölige Stühle
        - Blähungen
        - Bauchschmerzen
- Schwindel
- Müdigkeit
- Koordinationsstörung
- Kurzsichtigkeit, vorübergehend
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
        - Juckreiz
        - Hautrötung
        - Hautausschlag
        - Nesselausschlag
        - Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
- Nierenschädigung
- Leberschäden (wie Hepatitis)
- Verfärbung von Zähnen, Nägeln und Knochen (schwarz, betrifft vor allem die Behandlung von Kindern unter 8 Jahren und die hochdosierte Langzeittherapie)
- Infektionen mit anderen Bakterien oder mit Hefepilzen, wie:
        - Infektionen der Mundschleimhaut
        - Infektionen der Rachenschleimhaut
        - Infektionen der Zunge (schwarze Haarzunge)
        - Infektionen der Scheide
        - Infektionen im Darm, mit Juckreiz am After

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

Zusammensetzung

WirkstoffMinocyclin hydrochlorid107,97 mg
WirkstoffMinocyclin100 mg
HilfsstoffMaisstärke+
HilfsstoffMagnesium stearat+
HilfsstoffSiliciumdioxid, hochdisperses+
HilfsstoffGelatine+
HilfsstoffIndigocarmin+
HilfsstoffTitandioxid+
HilfsstoffEisenoxide und -hydroxide+

Wirkungsweise

Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff gehört zu den Antibiotika und bekämpft bestimmte Bakterien, indem er in den Bakterien den Aufbau von Eiweißbestandteilen stört. Diese Eiweißbestandteile sind für Wachstum und Vermehrung der Bakterien unerlässlich, durch ihr Fehlen geht die Bakterienzelle zugrunde.

Wichtige Hinweise

Was sollten Sie beachten?
- Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Die Wirkung der Anti-Baby-Pille kann durch das Arzneimittel beeinträchtigt werden. Für die Dauer der Einnahme sollten Sie deshalb zusätzliche Maßnahmen zur Empfängnisverhütung treffen.
- Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
- Das Arzneimittel darf nicht vorzeitig abgesetzt werden, weil sonst mit einem (erneuten) Ausbruch der Krankheit zu rechnen ist.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Oxytetracyclin und Tetracyclin!
- Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Indigocarmin mit der E-Nummer E 132)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
- Milch und Milchprodukte (Quark, Joghurt, Käse), ebenso Mineralwasser, mit Kalzium angereicherte Getränke und Mineralstoffpräparate, sind innerhalb von 2 Stunden vor und 4 Stunden nach der Einnahme zu meiden.


Aufbewahrung

Aufbewahrung

Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.


Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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